Duisburg/Oberhausen/Mönchengladbach. . Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Hells Angel Kai M. hat die Polizei in Mönchengladbach eine Wohnung durchsucht. Auch ein SEK war dabei im Einsatz.
Gibt es neue Hinweise im Fall des ermordeten Rockers Kai M.? In Mönchengladbach hat die Polizei am Donnerstagmorgen mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften (SEK) einen Durchsuchungsbeschluss vollstreckt. Gegen 4 Uhr morgens rückten die Beamten vor der Wohnung eines 28-Jährigen an. Nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft wurden dabei „elektronische Medien“ wie ein Handy sichergestellt. Sie würden nun ausgewertet. Ergebnisse lägen noch nicht vor. Waffen oder Drogen fanden die Ermittler nach Angaben eines Polizeisprechers nicht. Der 28-Jährige wurde bei der Durchsuchung vorläufig festgenommen, befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Der Mann, zu dem Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Angaben machen, gilt in den Ermittlungen um den toten Hells Angel Kai M. weiterhin als Beschuldigter. Bereits im Februar 2014 war er vorläufig festgenommen worden. Seine damalige Wohnung wurde durchsucht. Die Indizien, die die Beamten, darunter auch damals schon ein SEK, sicherstellten, reichten für einen Haftbefehl allerdings nicht aus.
Erst der Arm, dann ein Torso im Rhein entdeckt
Der Fall des ermordeten Rockers, der aus Oberhausen stammte und laut Polizei den Hells Angels in Duisburg angehörte, bleibt damit vorerst weiter ungeklärt. Von dem damals 32-Jährigen fehlte seit dem 10. Januar 2014 zunächst jede Spur. Nach seinem plötzlichen Verschwinden war zunächst ein auffällig tätowierter, postmortal abgetrennter Arm aus dem Rhein geborgen worden, später wurde noch der Torso des Mannes entdeckt. Dass jemals noch weitere Leichenteile gefunden werden, dürfte inzwischen so gut wie ausgeschlossen sein.
Die Ermittlungen der Polizei nach dem oder den Tätern hatten sich von Beginn an auch auf weitere Angehörige der Hells Angels konzentriert. Nach Medienberichten soll M. vorgehabt haben, zu den verfeindeten Bandidos überzulaufen - das könnte ein Motiv für die Tat gewesen sein.