Duisburg. . Freibäder, Eisdielen und Biergärten in Duisburg erleben einen Ansturm am bisher heißesten Tag des Jahres. Feuerwehr und DLRG warnen vor Bad im Rhein.
Die Temperaturen kletterten schnell über die 30-Grad-Marke. Da gerieten auch die Duisburger am Mittwoch beim bisher heißesten Tag des Jahres gehörig in Schwitzen – und suchten nach Abkühlung.
Kein Wunder, dass der Ansturm auf die Freibäder in der Stadt groß war. Betriebsleiter Ulf Stepken vom Walsumer Allwetterbad mit der Turbo-Rutsche als Attraktion etwa begrüßte die ersten Gäste bereits um kurz nach 8 Uhr. Auch in Homberg hätten sich schnell lange Schlangen vor der Kasse gebildet. In Großenbaum ging’s um 10 Uhr los. „Alles ganz entspannt“, sagte Jürgen Dorlof vom Vorstand. „Die Leute suchen sich bei den Temperaturen natürlich schattige Plätzchen. Die vielen Sonnenschirme und Strandmuscheln ergeben ein richtig schönes Bild.“
Das ließ sich auch von der Szenerie am König-Heinrich-Platz sagen. Dort quietschten die Kleinsten angesichts der kostenlosen Erfrischung durch die zahlreichen Wasserfontänen vor Vergnügen.
Dagegen warnen Feuerwehr, Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), Wasserwacht und Wasserschutzpolizei vor einem Bad in Freigewässern wie dem Rhein und betonen: „Auch geübte Schwimmer können bei Unterströmungen in Not geraten.“
Da ließ es Rolf Bock (83) lieber ganz ruhig angehen und in der Innenstadt die pralle Mittagssonne ins Gesicht scheinen. „Mir macht die Hitze wirklich gar nichts aus.“, sagte der Hochfelder. „Gleich werde ich mir noch ein Eis gönnen.“
Das taten ganz viele – zur Freude von Eisdielenbesitzern wie Luigi Faddi. Er ist erst seit Februar mit seiner Gelateria Pavarotti auf der Königstraße und atmet angesichts des aktuell herrlichen Sommerwetters sichtlich auf. „Die bisherige Saison war einfach eine Katastrophe.“ Jetzt hofft er auf Schadensbegrenzung. Diesmal waren zumindest die ersten Gäste bereits um 8.15 Uhr da, um eine der insgesamt 33 und täglich wechselnden Eissorten zu probieren.
Ein paar Stunden später machte auch Nicole (46) mit einer Kugel Vanille im Hörnchen Mittagspause. Die hatte sie sich redlich verdient. „Ich hab in meinem Büro keine Klimaanlage. Da ist es total stickig.“ Sie musste noch bis abends warten, um nach der Arbeit bei einem Glas Wein auf der Terrasse zu sitzen und den Grill anschmeißen zu können.
Andere zog es bereits mittags in die Biergärten der Stadt – etwa ins „Diebels“ im Innenhafen. „Die ersten Gäste haben wir bereits um kurz nach 11 Uhr mit ,Franziskaner Alkoholfrei’ versorgt“, erzählte Betriebsleiter Peter Wessels mit einem Schmunzeln. Nicht nur er hofft nun, dass der Sommer endlich richtig Fahrt aufnimmt.