„Jetzt bauen wir die Reste zu“, sagte Hafen-Chef Erich Staake gestern auf einer der letzten (noch) unbebauten Flächen des Logport-Geländes in Rheinhausen. Im August 1993 erlosch auf dem 265 Hektar großen Areal der letzte Krupp-Hochofen nach fast 100 Jahren Stahlproduktion im Zeichen der drei Ringe. Mit der aktuellen Ansiedlung eines Getränke-Logistikers habe man die Marke von 5000 seither dort neu entstandenen Arbeitsplätzen erreicht, berichtete Staake.

Gut 2000 Stahlkocher waren zuletzt noch in Rheinhausen für den Essener Traditionskonzern tätig, als das endgültige Aus für die Friedrich-Alfred-Hütte traurige Realität wurde. Die Stahlproduktion für Krupp wechselte quasi die Rheinseite, wo die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann seither zwei Hochöfen betreiben. Zehn Hochöfen waren es in besten Krupp-Tagen in Rheinhausen, über 10 000 Kruppianer und ihre Familien prägten den Stadtteil.

Gesprengt, abgerissen, weggeräumt sind die gigantischen Industrieanlagen. Seit 1998 betrieb Duisburgs Hafen die Neunutzung der Fläche unter dem Markennamen Logport. Erfolgreich: Fast 50 Unternehmen haben sich dort angesiedelt, 700 000 Quadratmeter Hallenfläche sind entstanden und drei Container-Terminals.