Duisburg. . Zu Ehren des verstorbenen Götz George veranstaltete der Finkenkrug einen Quiz-Abend. Wissenswertes und Anekdoten für Leute, die sonst lieber googeln.
„Hotte, du Idiot. Hör auf mit der Scheiße“: Als die Szene im „Finkenkrug“ über die Leinwand flimmert, können die meisten Gäste mitsprechen. In Gedenken an Götz George findet an diesem Montagabend in der Studentenkneipe ein Schimanski-Quiz statt. Zwar kam der „Finkenkrug“ nie in einem der Filme vor, aber hier wurde Anfang der 1990er Jahre die legendäre Idee geboren, die Uni in Horst-Schimanski-Hochschule umzubenennen.
Harald Schrapers, Quiz-Master des Abends, ehemaliger Politikstudent und Macher der „Horst Schimanski Homepage“ erinnert sich: „Es ging darum, etwas Typisches für die Stadt zu wählen und nicht Gerhard Mercator, nach dem in Duisburg jede zweite Apotheke oder Pommesbude benannt ist.“ Damals wurde der Vorschlag abgelehnt, weil kein Gebäude nach lebenden Personen oder Figuren benannt werden kann. Dass nun ein neuer Anlauf unternommen wird, ist aber wohl unwahrscheinlich.
Kleine Seitenhiebe und Anekdoten
Harald Schrapers stellt die Gäste, überwiegend ältere Semester, vor Rätsel und spickt die Frage-Antwort-Runden mit allerlei Anekdoten: Er will wissen, wie viele Kinobesucher „Zahn um Zahn“ hatte. „2,7 Millionen“ lautet die richtige Antwort. Nicht ohne Häme erklärt Schrapers: „Zum Vergleich: Tschillers Off Duty hatte 300.000. Das war ein ziemlicher Flop.“
Viele Jahre war die Stadtverwaltung Duisburg eher unglücklich über das Image, das in den Filmen vermittelt wurde. „Trotzdem wurden die schönen Szenen immer in Duisburg und nicht in Köln gedreht“, weiß Schrapers. Einen Drehort schlug Oberbürgermeister Sören Link den Kameraleuten allerdings vergeblich vor. Welcher das war – Tiger und Turtle, das Rathaus, Landschaftspark oder das Jüdische Gemeindezentrum – muss geraten werden. Ihnen können wir es an dieser Stelle verraten: Es war Tiger und Turtle.
Köpi aus der Dose zur Schimanski-Platte
Helge Kupfer und Melanie Jordan sind das Team „Wir googeln lieber“. Zur Feier des Tages haben sie die Horst Schimanski-Platte Currywurst, Pommes rot-weiß und Köpi aus der Dose bestellt. „Unser Schimanski-Wissen ist ok. Beim EM-Quiz waren wir noch schlechter“, erklärt Melanie Jordan lächelnd.
„Die Hühner“ am Nachbartisch sind immerhin ein paar Leue mehr. „Wir haben in der Mittagspause noch gegoogelt“, verrät Britta Breuer. Ob’s hilft? Immerhin, Tatort-Fans sind sie alle. Jetzt, wo Schimanski nicht mehr ermittelt, liegt das Münsteraner Team in der Gunst weit vorne.
Am Ende kann es nur zwei geben. Marc und Gilbert sind die absoluten Schimanski-Experten und bekommen ein „Schimanski Hochschule“-Shirt vom Finkenkrug. „Sechs Punkte fehlten. Da bin ich beruhigt“, sagt Harald Schrapers erleichtert.