Duisburg. Marion Walbrück unterstützt seit Jahren den Herztier-Verein mit ihrer Katzenstation. In ihrem Haus können Samtpfoten sich auf einer Etage austoben.
Das Haus von Marion Walbrück sieht auf den ersten Blick aus wie jedes andere. In Meiderich lebt sie mit Ehemann und Sohn, doch spätestens im Obergeschoss wird klar: Hier ist tierisch was los. Eine ganze Etage hat sie zu einer Katzenstation umgebaut.
Marion Walbrück ist Pflegemutter für Samtpfoten. Wenn Tiere nicht gut behandelt werden, ist sie da. Seit elf Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich für den Herztier-Verein und nimmt missbrauchte oder verwahrloste Katzen aus Spanien, aber auch aus Deutschland auf. Diese bleiben so lange bei ihr, bis sie an Menschen, die sich ein Haustier wünschen, weitervermittelt werden können. Solange können sich die Vierbeiner auf rund 50 Quadratmetern nach Herzenslust austoben.
Sich selbst für den Tierschutz engagieren
Drei Katzen hat Marion Walbrück zur Zeit untergebracht. Sie kümmert sich nicht nur um die Pflege, die alltägliche Fütterung und die tierärztliche Versorgung, sondern spielt und kuschelt auch täglich mit den Tieren.
Wie sie zum Tierschutz gekommen ist, erklärt sie so: „Ich hatte mich damals in einen Dobermann von einem türkischen Tierschutz-Verein verliebt, leider wurde ich dort sehr enttäuscht“. Bei ihrem mittlerweile verstorbenen Hund „Mischa“ sei die tierärztliche Versorgung leider nicht eingehalten worden. Da war für Marion Walbrück klar: Sie muss sich selbst für den Tierschutz engagieren – und ist dabei auf den Herztier-Verein gestoßen.
Sie ist sowohl eine Katzen- als auch eine Hundeliebhaberin. Wichtig ist ihr vor allem, über artgerechte Tierhaltung aufzuklären. Dazu war sie auch schon im Kindergarten mit zwei ihrer Kätzchen und hat den Kindern spielerisch erklärt, worauf es bei der Haltung ankommt und was eine Katze so alles benötigt. „Gerne würde ich auch in Schulen Aufklärungsarbeit leisten, weil die Kinder dies bewusster wahrnehmen und somit direkt weitervermitteln können“.
Um regelmäßig finanzielle Unterstützung zu bekommen, bedarf es auch einiger Arbeit. „Erst kürzlich habe ich ein Grillfest bei mir zu Hause veranstaltet, mit Informationsständen und Verkaufsständen, um Geld für unseren Verein zu sammeln“, berichtet Marion Walbrück. Auch der Verkauf von Katzen- und Hundespielzeug bringt Geld ein.
Tierbesitzer holen sich Rat
Der Lohn ihrer Arbeit ist für die „Pflegemutter“, die Fortschritte der verängstigten Tiere mit anzusehen. „Da geht einem das Herz auf“, schwärmt Marion Walbrück, deren Rat auch oft am Telefon gefragt ist, wenn Tierbesitzer nicht recht weiter wissen. „Ich bin natürlich kein Profi“, sagt Marion Walbrück, „aber durch die jahrelange Erfahrung mit Katzen und Hunden vertrauen die Leute mir.“