Duisburg. . In Wehofen sind innerhalb von zwei Wochen sechs Hunde an inneren Blutungen gestorben. Der Verdacht: Die Tiere wurden vergiftet. Die Polizei ermittelt.
Sechs Hunde sind in Wehofen in den vergangenen knapp zwei Wochen elendig zugrunde gegangen. Weitere waren krank, konnten aber gerettet werden. Etliche Anwohner sind sich sicher: „Unsere Tiere sind vergiftet worden.“ Sechs Strafanzeigen wurden zwischenzeitlich erstattet, die Kripo war am Montagabend vor Ort und wird am Donnerstagvormittag erneut im Bereich der Schachtstraße, der Kleingartenanlage und des Spielplatzes ermitteln.
Jürgen Lewicki berichtet, dass sein sechs Jahre alter Shih Tzu, eine Kleinhunderasse aus Tibet, zunächst den Eindruck gemacht habe, an einer Magenverstimmung zu leiden. Als die Beschwerden schlimmer wurden, brachte der Wehofener sein Tier zum Arzt, der nicht mehr helfen konnte. Der Hund verstarb an innerer Blutung. Der Veterinär, berichtet Jürgen Lewicki, sei sich sicher gewesen, dass der Hund Gift aufgenommen hat. Es müsse sich um eine Substanz handeln, die unter anderem zur Rattenbekämpfung eingesetzt werde.
Tierarzt vermutet flüssiges Gift als Todesursache
Ähnliches berichten mehrere Tierhalter, die regelmäßig mit ihren Vierbeinern in der Gegend unterwegs sind. Plastisch schildert Jürgen Wierzbicki, wie sein 18 Kilogramm schwerer Münsterländer, gerade einmal fünf Jahre alt, tagelang ums Überleben kämpfte. Der Tierarzt habe noch versucht, den Hund durch Verabreichen von Vitamin K, das das Gift neutralisieren soll, zu retten. Vergeblich: „Wir haben den Hund in einer ein Quadratmeter großen Blutlache tot aufgefunden.“
Glück hatte eine Familie, deren Labrador, 38 Kilogramm schwer, überlebte. Aber auch da war sich der Veterinär nach einer Blutuntersuchung sicher: „Der Hund hat Gift gefressen.“
Das halten manche der knapp 30 Tierfreunde, die am Montagabend mit unserer Redaktion und der Polizei vor Ort waren, für unwahrscheinlich. Nirgendwo seien Fressköder aufgefallen. Ein Hundehalter berichtete: Sein Tierarzt habe den Verdacht, dass es sich um flüsssiges Gift handelt, das an Steinen (an denen die Tiere mitunter lecken) oder im Gras verteilt wurde.
Polizeihauptkommissar Peter Mokros hofft, dass sich Zeugen melden.