Während die Gastronomen und Hoteliers am Niederrhein positiv gestimmt sind, ist die Stimmung bei den Reisebüros, Reiseveranstaltern und Busunternehmen eingetrübt. 133 Unternehmen aus Duisburg, Mönchengladbach und Krefeld sowie aus den Kreisen Wesel, Kleve, Viersen und Neuss haben an der gemeinsamen Befragung der IHK teilgenommen.

Die Unternehmen in der Gastronomie und Hotellerie am Niederrhein sind mit ihrer Geschäftslage ähnlich zufrieden wie im Vorjahr. So bewerten 37 Prozent der Befragten ihre Lage im vergangenen halben Jahr als gut (Frühjahrsumfrage 2015: 34 Prozent) und 19 Prozent der Betriebe als schlecht (2015: 20 Prozent). Die Hotels meldeten eine Zimmerauslastung von 51 Prozent. 32 Prozent der befragten Gastronomen und Hoteliers erwarten zukünftig eine günstigere Geschäftslage.

Ganz anders stellt sich die Lage bei den Reiseveranstaltern und -büros dar: Der Klimaindex liegt bei 95,7 Punkten und ist damit auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen fünf Befragungsjahre. „Dies liegt unserer Einschätzung nach daran, dass derzeit die Türkei und Länder der nordafrikanischen Küste aufgrund der politischen Unruhen und der ungewissen Situation mit den Flüchtlingen weniger nachgefragt werden“, erklärt Alisa Hellmann, Tourismusreferentin der Niederrheinischen IHK.

Folgen politischer Unruhen

Entsprechend negativ sind die Zukunftserwartungen im Reisegewerbe: Für die kommende Saison gehen die Befragten von einer deutlichen Verschlechterung der Geschäftslage aus. 41 Prozent erwarten eine negative Entwicklung – im Vorjahr waren es nur 14 Prozent. Positiv blicken 19 Prozent der Befragten auf die Sommersaison. Im Vorjahr rechneten 34 Prozent mit einer guten Geschäftslage.

Während es bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen im Reise- und im Gastgewerbe nur geringe Veränderungen geben wird, nimmt die Investitionsbereitschaft vor allem im Reisegewerbe spürbar ab. Über die Hälfte der befragten Reiseunternehmen werden in der kommenden Saison keine Investitionen tätigen. Von den Unternehmen aus dem Gastgewerbe wollen 47 Prozent investieren.