Duisburg. . Vier Duisburger Spielorte sind Teil der 16. Nacht der Industriekultur am 25. Juni. Besucher erwartet Kultur, Feuerwerk und auch Sport. Ein Überblick.

Am 25. Juni fährt das Revier von 18 Uhr bis 2 Uhr morgens erneut eine kulturelle Extraschicht: Bei der 16. Auflage der beliebten Nacht der Industriekultur sind auch vier Duisburger Spielorte dabei. Das erwartet die Besucher in Duisburg:

Thyssen-Krupp

Seit 1891 besteht das Werk in Duisburg. Zum Jubiläum ist Thyssen-Krupp erstmals Teil der Extraschicht. Bei einer Bustour über das Werksgelände können die Teilnehmer Hochöfen, Stahl- und Walzwerke aus der Nähe betrachten. Da der Betrieb weiterlaufen wird, ist ein Ausstieg aber aus Sicherheitsgründen nicht möglich, sagt Sprecher Mark Stagge. Vor und nach der Tour werde vor dem Bildungszentrum Programm geboten.

Der historischen Salonwagen von August Thyssen macht eine etwa einstündige Rundfahrt zum Thyssenwerk. Ein- und Ausstieg ist im Landschaftspark.
Der historischen Salonwagen von August Thyssen macht eine etwa einstündige Rundfahrt zum Thyssenwerk. Ein- und Ausstieg ist im Landschaftspark. © FUNKE Foto Services

Besonderes Highlight: Landschaftspark und Thyssen-Krupp sind mit einem Nostalgiezug verbunden. Der Ein- und Ausstieg ist im Landschaftspark. Auch hier gilt: Aus Sicherheitsgründen darf der Zug auf dem Thyssen-Gelände nicht verlassen werden.

Landschaftspark Nord

Im letzten Jahr wurde er vermisst, jetzt ist er wieder Spielstätte der Extraschicht: Im Landschaftspark Duisburg-Nord dreht sich alles ums Mitmachen – vom Mitsingen bei Anja Lerch (21 und 23.30 Uhr) bis zum Mitzittern im Hochseilparcours, Abseilen vom Hochofen inklusive. Wer es noch sportlicher mag, kann sich im Laserschießen am Biathlon-Stand oder beim Tandem- und E-Bikefahren ausprobieren.

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Von 18.30 bis 22.15 Uhr werden Exklusivführungen mit alten Werksmitgliedern im Hochofen 5 angeboten. Hobbyfotografen lädt die „IGRuhrPOTTFotografie“ um 19 Uhr sowie um 22.30 Uhr zum Fotografenspaziergang über das Gelände ein. Weitere Themenrundgänge erforschen die Fledermäuse. Die Bodendenkmalpflege der Stadt Duisburg stellt in ihren Archiven Stadtgeschichte vor und die IG Nordpark präsentiert historische Filme – mit Einbruch der Dämmerung auf großer Leinwand.

Zudem stellt das Improvisationstheater Emscherblut spontane Comedy auf die Beine und die Gebläsehalle wird zur Tanzlounge. Hungrige können sich derweil an den Ständen der Street Food-Szene stärken.

Höhepunkt ist um 23 Uhr das Feuerwerk vor beleuchteter Hochofenkulisse. Wer danach noch nicht genug von bunten Knallern bekommen kann, schafft es noch zum nächsten Feuerwerk am Innenhafen.

Innenhafen

Hier zeigen Duisburger Musiker mit einem internationalen Programm mit Musik, Gesang und Tanz ihr Können: von Flamenco bis Rock. Ab 18 Uhr starten alle halbe Stunde Architekturführungen, die den Strukturwandel dokumentieren und auch alle drei Museen (Küppersmühle, Kultur- und Stadthistorisches Museum und Kindermuseum Explorado) haben geöffnet. Witziger Hingucker: Die Veranstalter haben aus Pappmaché Promiköpfe gebastelt, das auf Stelen ausgestellt werden. Udo Lindenberg und sogar Yoda grüßen recht freundlich.

Höhepunkt ist auch hier ein Höhenfeuerwerk, das um Mitternacht mit musikalischer Untermalung startet. Besonders beliebt ist jedes Jahr zudem der „Schiff-Shuttle“: Alle 30 Minuten können Besucher über den Wasserweg zum Binnenschifffahrtsmuseum fahren.

Binnenschifffahrtsmuseum

300 Jahre Duisburger Hafen: Das wird auch im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort besonders gefeiert. Extraschicht-Motto ist hier: „Lebendiges Museum“. Die Improtheatergruppe „Rheinflipper“ belebt um 20.15 Uhr und um 23.15 Uhr die Hafen- und Schifffahrtsgeschichte wieder. Die ehemalige Badeanstalt wird ab 21 Uhr durch Licht, Sound und Nebeleffekte inszeniert. Jeweils zur vollen Stunde „sticht der Lastensegler Goede Verwachting wieder in See“: zumindest durch pantomimische Darstellung der alltäglichen Arbeiten. Höhepunkte sind die kostenlosen Museumsführungen (um 18.30, 19.30 und 20.15 Uhr).

Leserladen verkauft Tickets

Tickets für die Extraschicht gibt es im WAZ-Leserladen, Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg, im Vorverkauf für 17 Euro (erm. 14 Euro). Ein Vier-Personen-Ticket kostet 58 Euro. Das Ruhr-Topcard-Ticket kostet 8,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren zahlen nichts. Im Ticket enthalten ist die Nutzung des Nahverkehrs und der Shuttlebusse. Weitere Infos: www.extraschicht.de.