Duisburg. . Mitarbeiter der Stadt Duisburg haben in Hamborn 34 Hunde in einem illegalen Zuchtbetrieb sicher gestellt. Die Tiere waren stark verwahrlost.

Hinweise aus der Bevölkerung haben die Stadt Duisburg auf die Spur einer illegalen Hundezucht gebracht. Mitarbeiter des Bürger- und Ordnungsamtes und des Veterinäramtes haben bereits am Mittwoch, 27. April, in Hamborn insgesamt 34 Hunde sichergestellt. Das teilte die Stadt am Dienstag mit. Gegen die Halter werde Strafanzeige erstattet.

Bei den Haltern handelt es sich um Ehepaar, eine 48- und einen 55-Jährigen. Die Tiere hielten die beiden in ihrer eigenen Wohnung im Erdgeschoss eines Dreifamilienhauses und in einer leerstehenden Dachgeschosswohnung im gleichen Gebäude. Nach dem Landeshundesetz "ordnungsbehördlich" bei der Stadt gemeldet waren lediglich zwei große Hunde. Die Überprüfungen, für wieviele Tiere das Paar Steuern gezahlt hat oder nicht, dauern derzeit noch an.

Die Hunde lebten offenbar in erbärmlichen, verdreckten Verhältnissen. Teilweise lagen sie in ihren eigenen Fäkalien. Mehrere Tiere hätten sich einen Käfig teilen müssen. „Die vorgefundenen Haltungsbedingungen stellten einen groben Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar“, bilanziert die Stadt. Einige erkrankte Hunde hätten zur intensiveren Behandlung in eine Tierklinik gebracht werden müssen.

Fotos der Tiere werden später veröffentlicht

Sichergestellt wurden unter anderem Tiere der Rassen Shar Pei, Langhaarcollie, Bordeauxdogge, Bulldogge, Cavalier King Charles Spaniel, Australian Shepherd, Border Collie, Chihuahua, Shi Tzu und Mischlinge daraus. Zwölf der sichergestellten Hunde waren Welpen in einem Alter von unter acht Wochen. Mindestens fünf der Hündinnen sind trächtig. Auffällig war laut Stadt, dass viele der Hunde offenbar große Angst vor Außenreizen und der Umwelt hatten. Sie waren nicht in der Lage, sich außerhalb geschlossener Räume fortzubewegen. Die Tiere werden jetzt vom Tierschutzzentrum Duisburg im Duisburger Tierheim betreut. Dorthin mussten die verschreckten Hunde teilweise getragen werden.

Das Bürger- und Ordnungsamt veröffentlicht derzeit wegen des verwahrlosten Zustands der Tiere keine Fotos von den Hunden. Sie müssten zunächst aufgepäppelt werden, heißt es. Sobald die Tiere bereit sind, an neue Besitzer vermittelt zu werden, solle das nachgeholt werden. (sk)