Zur großen Jubiläums-Party anlässlich des 500. Jahrestags des Deutschen Reinheitsgebotes hatte das „Brauhaus Webster“ bereits am vergangenen Samstag eingeladen. „Und dafür haben wir sogar extra unser Maibock-Bier vorgezogen und vor dem 1. Mai ausgeschenkt“, erzählt Jutta Rozanski. Gemeinsam mit ihrem Geschäfts-, aber auch privaten Partner Marc Weber betreibt die Diplom-Brauingenieurin die Privatbrauerei, die samt dazu gehörigem Restaurant seit 1992 im alten Kolpinghaus am Dellplatz ihre Heimat gefunden hat.

Das „Blonde“ ist sehr beliebt

Verkaufsschlager im „Webster“ ist seit Jahren das „Blonde“. Etwa zwei Drittel der Jahresproduktion von bis zu 850 Hektolitern besteht aus diesem hellen Bier. Gern genommen wird aber auch das „Braune“. Doch vor allem die vielen Saisonbiere sind es, die neugierige Gerstensaft-Fans aus Nah und Fern zum Dellplatz locken.

„Weil es so viele verschiedene Geschmäcker gibt, würden wir eigentlich sehr gern noch viel mehr Zutaten ausprobieren“, gibt Rozanski zu. Als Beispiele nennt sie Ingwer, Datteln, Feigen oder Koriander. Doch wegen des strengen Reinheitsgebotes dürften solche Erzeugnisse nicht als Bier, sondern nur als „Biermix-Getränk“ deklariert und verkauft werden. Deshalb setzen Weber und Rozanski mit Braumeister Janis Götte und dem Auszubildenden Florian Simpfendörfer meistens doch auf die traditionellen Zutaten Wasser, Hopfen und Malz.

Ein besonderes Jubiläums-Bier anlässlich des 500. Reinheitsgebot-Geburtstages wurde am Dellplatz diesmal nicht gebraut. „Das machen wir dann aber vielleicht im nächsten Jahr“, blickt Jutta Rozanski schon einmal auf 2017. „Schließlich feiern wir dann unser 25-jähriges Bestehen.“ Und dieses persönliche Jubiläum ist für sie doch von größerer Bedeutung als die Bier-Sause anno 2016.