Vor drei Jahren hat Manfred Altgaßen im Urlaub einen Artikel über das Bierbrauen gelesen. „Und als ich wieder zu Hause war, habe ich gleich ein bisschen herumexperimentiert“, erzählt der 51-jährige Inhaber und Betreiber des Ehinger Restaurants „Im Eichwäldchen“. Inzwischen läuft durch seine Zapfhähne nur noch selbst gebrautes Bier. Und das schmeckt so delikat, dass seine Gäste zu einem guten Essen mit kaum noch etwas Anderem ihren Durst löschen wollen.
Sechs verschiedene Sorten hat Altgaßen derzeit im Angebot. Am gefragtesten ist sein Pils, das er „Regno“ getauft hat. Das kommt aus dem Lateinischen und steht für „Ich König“ oder „Ich regiere“. Es ist seine Hommage an den berühmtesten Bier-Produzenten dieser Stadt mit Sitz in Beeck. Gefragt ist aber auch das „Koks“: Dieses obergärige Bier wurde neben den üblichen Zutaten auch mit Muscovado-Zucker gebraut. „Es ist ein dunkleres Bier mit Kaffeearomen“, sagt der Erfinder. Im „Pale Ale“ ist brauner Rohrzucker mit verarbeitet. Bei obergärigen Bieren sei Zucker erlaubt, so Altgaßen. „Und unser Wiener Lager als untergäriges Bier ist etwas dunkler und malziger, dafür aber nicht so herb.“
„Es gibt so viele verschiedene Malz- und Hopfensorten: Die Variationsmöglichkeiten gehen fast ins Unendliche“, schwärmt der Bierbrauer. 60 bis 70 Hektoliter umfasst inzwischen die Jahresproduktion. Und Altgaßens Biere können nicht nur im Restaurant gekostet werden. „Wir füllen auch in Flaschen ab – Stückpreis zwischen 1,50 und 1,80 Euro“, sagt der Delikatessenkoch und Braumeister. Es gibt aber auch Sechserpacks sowie Kisten mit 24 Flaschen à 0,33 Liter.
Bei seinen Biersorten hält er sich an das Reinheitsgebot. „Obwohl das Einhalten des Reinheitsgebots noch lange nichts über die Qualität des Bieres aussagt, sondern nur über die verwendeten Zutaten“, so Altgaßen. Er freut sich, dass seine Kunden ihre anfängliche Skepsis längst abgelegt haben – und auf das Selbstgebraute schwören.