Wanheimerort. .

Wenn Daniel Drückes von Musik erzählt, dann mit einem Leuchten in den Augen: Seit Anfang Juli 2015 arbeitet der 30-Jährige als nebenamtlicher Kirchenmusiker in der evangelischen Gemeinde am Vogelsangplatz in Wanheimerort. Und er ist mehr als zufrieden mit seiner Arbeit: „Ich bin jetzt da, wo ich auch gerne seine möchte“, sagt der gebürtige Duisburger mit einem Lächeln im Gesicht.

Nach seinem Abitur arbeitete der Musiker zunächst acht Jahre als freier Mitarbeiter bei Radio Duisburg, anschließend beim WDR in Düsseldorf. Doch das Richtige war es für ihn nicht. „Ich habe mich dann umentschieden, etwas mit Musik zu machen. Die Musik hat mich sowieso schon mein Leben lang begleitet“, erzählt er. Erste Erfahrung als Kirchenmusiker hatte er zu diesem Zeitpunkt schon gesammelt, er vertrat gelegentlich Orgelspieler in verschiedenen Gotteshäusern. Mit Erfolg bewarb er sich auf die freie Stelle in der Wanheimerorter Gemeinde: Zwar arbeitet er nur nebenamtlich als Kirchenmusiker – für ein Hauptamt muss das Fach studiert werden – trotzdem hat er seinen Traumberuf gefunden. „Nur das frühe Aufstehen am Sonntag ist anstrengend“, scherzt er und schaut seine Musiker-Kollegin Beate Hölzl an.

Als Sechsjähriger ans Klavier

Als Kirchenmusiker spielt Drückes Klavier – und natürlich auch Orgel. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist er mit dem Klavierspielen vertraut. „An dieser Stelle erzähle ich gerne eine kleine Anekdote: Nach einem halbem Jahr sagte meine Musiklehrerin zu mir, dass das Klavier nicht das richtige Instrument für mich sei.“ „Ach wirklich?“, fragt Beate Hölzl überrascht. „Ja, aber ich habe weitergemacht und stehe jetzt hier“, antwortet der Musiker. Als Jugendlicher trat er in seiner Kirchengemeinde in eine Band ein. „An diesem Punkt habe ich gemerkt, dass mir das Musizieren großen Spaß bereitet“, erinnert er sich.

Studiert hat der Meidericher Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen. Nun plant er, ab Oktober mit dem neuen Studiengang „Kirchenmusik popular“ in Witten anzufangen. „Ich möchte in diesem Beruf in Zukunft hauptamtlich arbeiten“, ist er sich sicher, „denn die Musik gehört einfach zu meinem Leben dazu.“

In der Gemeinde engagiert sich Daniel Drückes nicht nur als Orgelspieler in den Sonntags-Gottesdiensten, sondern unterstützt auch die Gemeindeband und leitet zwei Chöre: „PraiSing“ ist ein junger Popchor, und den Projektchor leitet er zusammen mit seiner Kollegin Beate Hölzl. Natürlich ist er nicht nur in der Gemeinde musikalisch. Ob auf Hochzeiten oder anderen Veranstaltungen – Daniel Drückes kann als freier Musiker für verschiedene Anlässe gebucht werden. Wenn er mal nicht an der Orgel oder am Klavier sitzt, spielt er Theater: Im Rheinhauser Theaterverein „Bühne 47“ schauspielert er in seiner freien Zeit, führt Regie und ist sogar Vorstandsmitglied.