Duisburg. . Mädchen warten vor der Haustür, Anfragen von Managern und für Songs: Die Show „The Voice Kids“ hat das Leben des Duisburgers Ridon Jakupi verändert.

Ridon Jakupi macht es sich auf der heimischen Couch gemütlich, lässt es ruhig angehen. Die vergangenen Wochen waren für den 13-Jährigen aus Hochfeld, der im Finale von „The Voice Kids“ unter den besten drei Gesangstalenten gelandet war (wir berichteten), aufregend genug. Die Teilnahme an der SAT-1-Castingshow hat sein Leben verändert.

Seit seinem ersten TV-Auftritt Mitte Februar, erzählt Mutter Amela, stehen plötzlich Mädchen vor der Haustür, die ein Foto oder den Siebtklässler der Gesamtschule Mitte einfach nur umarmen wollen. Direkt nach der Finalshow, noch während der großen Abschlussfeier in Berlin, habe es in Nacht zu Ostersamstag per E-Mail die ersten Anfragen von potenziellen Managern und für Songproduktionen gegeben. Ridon wird auf Facebook, Instagram und von Stars wie Lena, die ihn als Coach begleitet hat, mit Lob überschüttet. Die Eurovision-Song-Contest-Gewinnerin von 2010 hat ihm noch eine Widmung („Vielen Dank für die tolle Zeit! Kuss, Lena“) auf ein großes gerahmtes Bild als Erinnerung an die Show geschrieben.

Snapchat-Reportage mit Ridon Jakupi, The Voice Kids

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    Und trotzdem bleibt der Hochfelder bescheiden, mit beiden Beinen auf dem Boden, der nette Junge von nebenan. „Es ist unbeschreiblich, unter den Top 3 zu sein“, sagt der 13-Jährige, der von Lena schwärmt. „Bei den Proben haben wir sehr viel gelacht. Sie hat mir sehr viel geholfen.“

    Im Finale vor 2,4 Millionen Fernsehzuschauern habe er nicht ans Gewinnen gedacht, sondern nur daran, ganz viel Spaß zu haben. Nach seinem letzten anspruchsvollen Song „Und wenn ein Lied“ von den Söhnen Mannheims lag die Entscheidung bei den Zuschauern, die den jungen Österreicher Lukas (13) aus dem Team Mark Forster zum Sieger kürten. „Ich habe das gezeigt, was ich zeigen wollte und bin deshalb nicht traurig. Das Leben geht weiter und die Musik geht weiter.“

    Eigene Lieder in Arbeit

    Was Pläne und Projekte betrifft, tritt Mutter Amela, die das Finale mit 15 weiteren Familienangehörigen live in Berlin verfolgt hat, aber erst einmal auf die Bremse. „Es war bis jetzt eine sehr schöne, aber auch sehr anstrengende Zeit. Ridon soll sich erst einmal ausruhen und auf die Schule konzentrieren.“

    Mit Vater Skender, der in den 80ern mit einer eigenen Band im ehemaligen Jugoslawien unterwegs war und seinem Sohn das Gitarrespielen beigebracht hat, arbeitet der 13-jährige mit dem eigenen You-Tube-Kanal aber zumindest schon an eigenen Songs. „Old Friend“ ist ein Lied über einen verstorbenen Bekannten, das er bald veröffentlichen möchte.

    Noch davor wird der große Justin-Bieber-Fan aber Matteo, Teamkollege und Mitfinalist bei „The Voice Kids“, in Mailand besuchen. Trotz aller Konkurrenz sind bei der Show offenbar auch einige Freundschaften entstanden.