Duisburg. Durch Schüsse im Duisburger Rotlichtviertel sind am Freitagmorgen zwei Männer verletzt worden, einer davon schwer. Schütze soll ein 29-jähriger Moerser sein - er ist auf der Flucht.
Polizeieinsatz im Duisburger Rotlichtviertel am frühen Freitagmorgen: Gegen 6.40 Uhr waren in einem Etablissement an der Vulkanstraße, dem sogenannten Laufhaus, Schüsse gefallen. Als die Polizei wenig später mit einem Großaufgebot an der Vulkanstraße eintraf, fanden die Polizisten zwei Männer mit Schussverletzungen. Es handelt sich dabei laut Polizei um zwei Security-Mitarbeiter des Bordells.
Rettungsassistenten und Notärzte versorgten die beiden Verletzten. Einer der beiden Männer erlitt einen gefährlichen Bauchschuss, der 27-Jährige musste im Krankenhaus wegen akuter Lebensgefahr notoperiert werden und wird nun auf der Intensivstation behandelt. Seinen vier Jahre älteren Kollegen traf eine Kugel am Bein. Ein glatter Durchschuss. Er konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen und wurde noch am Freitag von Ermittlern der eigens eingerichteten Mordkommission vernommen.
Polizei verdächtigt 29-jährigen Moerser als mutmaßlichen Schützen
Bei dem mutmaßlichen Schützen soll es sich laut Polizei um einen 29 Jahre alten Moerser handeln, der nach der Tat zunächst zu Fuß in Richtung Innenstadt flüchtete. Auf die Spur kam die Polizei dem Mann dank des Wagens, den er kurz vor der Tat auf dem Parkplatz des Bordells abgestellt hatte.
SEK-Beamte durchsuchten daraufhin die Wohnung des Mannes, der aber weiter auf der Flucht ist. Nach ihm wird nun gefahndet. Am Tatort werden unterdessen die Spuren des Verbrechens gesichert. Den schwarzen BMW, dessen Heck auch durch Kugeln zerstört wurde, untersucht die Spurensicherung der Polizei. Wieviele Kugeln während der Auseinandersetzung vor und in dem Bordell abgefeuert wurden, müssen jetzt die weiteren Untersuchungen zeigen. Während des Einsatzes riegelten Polizisten das Rotlichtviertel ab, auch Besucher der Bordells konnten den Tatort zunächst nicht verlassen.
Zu den genauen Hintergründen des Vorfalls kann die Polizei noch nichts sagen. Dass die Tat eine weitere Fehde unter verfeindeten Rocker-Gangs ist, davon gehen die Behörden jedoch derzeit nicht aus.