Duisburg. . Duisburger Verkehrsgesellschaft verkaufte historische Straßenbahn nach Norwegen. Tram-Fans erstatteten Anzeige wegen Untreue und Vorteilsnahme.

Gegen den Vorstand der DVG wurde im Zusammenhang mit dem Verkauf des historischen Harkort-Wagens Anzeige erstattet. Untreue und Vorteilsnahme zugunsten des Oldtimer-Käufers aus Norwegen lauten nach Angaben von Tram-Freunden die Vorwürfe. Ob und welche Ermittlungen aufzunehmen sind, ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht entschieden.

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Straßenbahn-Fans hatten in der vergangenen Woche den Abtrabsport der 1926 gebauten Tram verfolgt. Die historische Bahn soll bis 2017 in Wesel aufgearbeitet werden und anschließend in einem norwegischen Hotelkomplex als Café genutzt werden. Das erfuhren die Straßenbahnfreunde am Rande des Abtransports.

Die DVG hatte die Veräußerung der alten Bahn mit den Kosten für die Reparatur der Unfallschäden begründet. Die Düsseldorfer Rheinbahn hatte angeregt, den Harkortwagen in ihre Sammlung historischer Bahnen aufzunehmen, verbunden mit guten Chancen einer Aufarbeitung. Das war offenbar keine Option für die DVG. Eine Erklärung gab’s dazu nicht – zur Empörung vieler Tramfreunde.