Nur drei Wochen nach der Übernahme eines neuen Investors steht die Fabrik im Duisburger Norden schon wieder vor dem Aus.

Die Papierfabrik Walsum steht erneut vor dem Aus. Das Unternehmen hat am Dienstag die Eröffnung des Insolvenzverfahren beantragt, die Maschinen stehen seit dem Wochenende still. Erst vor drei Wochen hatte die Green Elephant lndustrial Holding aus Luxemburg die Fabrik aus der Insolvenz heraus übernommen. Jetzt stellt sich heraus: Offenbar kann der neue Eigentümer das Geld für den Betrieb nicht aufbringen, aus Materialmangel musste die Produktion eingestellt werden, auch der Energiezulieferer hatte wegen ausbleibender Zahlungen den Hahn zugedreht.

„Das ist ein herber Rückschlag, damit fängt die Suche nach einem neuen Investor wieder bei Null an“, sagt der ehemalige Insolvenzverwalter Dr. Sebastian Henneke im Gespräch mit der Redaktion. Da er nach der Firmenübertragung erneut als Insolvenzverwalter ausscheidet, hat das Amtsgericht am Dienstag Dr. Andreas Röpke zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, der als Partner in der gleichen Kanzlei tätig ist.

Die rund 200 Mitarbeiter wurden am Dienstagnachmittag auf einer Belegschaftsversammlung informiert. „Trotz dieses erneuten Nackenschlags war zu spüren, dass die Mitarbeiter nicht aufgeben“, sagt Henneke. Damit Kunden nicht abspringen, müsse bis Ende der Woche der Betrieb wieder angefahren werden.

Die Entscheidung, dass Green Elephant der beste Kandidat für eine Übernahme war, sei im Gläubigerausschuss einstimmig gefallen. Der Investor habe alle Kriterien erfüllt und Sicherheiten hinterlegt, so Henneke. Wie es genau in Walsum weitergeht, ist noch offen. Dr. Röpke prüft jetzt, ob der Betrieb überhaupt fortgeführt werden kann.