Duisburg. . Vom Musical bis zum Rasenmäher: Fünf mit Stiftungsmittel geförderte Projekte stellte die Sparkasse Duisburg stellvertretend vor.
Stiftungen haben schon lange unter dem niedrigen Zinsniveau zu leiden. Das ist bei der Sparkasse nicht anders. Das Kuriose: Sie hilft nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Joachim Bonn mit eigenen Spenden nach, damit die Ausschüttungen höher ausfallen, um wiederum mehr am Gemeinwohl orientierte Projekte unterstützen zu können. Immerhin 73 in Duisburg profitierten im vergangenen Jahr von einem Ertrag in Höhe von 528 180 Euro aus drei verschiedenen Sparkassen-Stiftungen mit einem Kapital von rund 18,2 Millionen Euro. Stellvertretend wurden fünf Projekte im Kuhlenwall-Karree vorgestellt.
P.R.O.-Y.O.U.
Der Name steht für ein Musicalprojekt für Jedermann. Keine Profis, sondern jeder, der Lust am Tanzen, Singen und Schauspiel hat, kann mitmachen. Die Stücke werden selbst geschrieben, komponiert und choreografiert, erzählt Anika Ehlers vom Verein, der bereits 2013 mit Stiftungserträgen der Sparkasse gefördert wurde. Diesmal gab’s 7500 Euro für das Benefizkonzert „Rock meets Musical“ zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebsstiftung im vergangenen Mai in der voll besetzten Rheinhausenhalle.
VKM
Der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung (VKM) erhielt 15 000 Euro für das ganzjährig angelegte Projekt „Duisburg – meine Stadt“. 43 Mitarbeiter kümmerten sich darum, dass rund 200 Kinder mit und ohne Behinderung Landmarken, Museen oder Firmen besuchen konnten. Der Nachwuchs arbeitete etwa in einer Bäckerei mit, nahm auch an einer Führung im Landschaftspark sowie an einer Lama-Wanderung teil und inspizierte den Duisburger Wald. „Die Kinder identifizieren sich nun viel stärker mit ihrer Stadt“, berichtet VKM-Geschäftsführerin Anette Käbe.
„Herzstücke“
Unter diesem Motto initiierte Markus Reimers, Lehrer an der Gesamtschule Duisburg Süd, ein mit 9350 Euro gefördertes und nachhaltiges Projekt für Achtklässler im Technikunterricht in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg. Die dortigen Schreinerazubis halfen den Schülern, Gegenstände für eine Herzenssache zu gestalten. So entstand ein Klassensatz Cajóns, auch Kistentrommeln genannt. Darüber hinaus fertigen die Schüler derzeit noch Trauerkisten für das Kinderhospiz St. Raphael der Malteser. 40 solcher Kisten sollen Mitte März übergeben werden und Hinterbliebenen zur Trauerbewältigung dienen. „Es werden zum Beispiel Erinnerungsstücke hineingetan“, so Reimers.
Stand-up-Paddeln
Stehend auf einem Board übers Wasser zu paddeln – das ist die neue Trendsportart, die sich offenbar auch in Duisburg immer größerer Beliebtheit erfreut. Jedenfalls hat das Jürgen Kruse vom Kanusport-Verein Duisburg Wedau nach den ersten Tests in 2014 festgestellt. Deshalb ist er glücklich, dass mit den Fördermitteln in Höhe von 8200 Euro nun ingesamt zehn Boards zur Verfügung stehen – und zwar nicht nur den Vereinsmitgliedern, sondern auch Schul-AG’s oder interessierten Bürgern, die Stand-up-Paddeln gerne einfach mal ausprobieren möchten.
Aufsitzrasenmäher
In den Werkstätten staunten sie regelmäßig nicht schlecht, als die mehr als 40 Jahre alten Spindelmäher der GSG Duisburg wieder flott gemacht werden sollten. Ersatzteile waren dafür nur noch sehr schwer zu bekommen. Umso glücklicher waren die Vereinsverantwortlichen, als aus Stiftungsmitteln einen neuen Aufsitzrasenmäher für die Spielflächen im Wert von 3500 Euro anschaffen konnten. Durch die Investition müssen nicht mehr teure Reparaturen bezahlt werden, ist Geld für andere Projekte da.
Eigenanteil liegt in der Regel bei 10 bis 20 Prozent
Vertreter der vorgestellten Projekte lobten die Sparkasse. Es sei sehr unbürokratisch gewesen, die Förderanträge zu stellen. Der Eigenanteil liegt dabei nach Angaben des Stiftungsmanagers Marcel Groß in der Regel bei 10 bis 20 Prozent. Wer auf eine finanzielle Projektunterstützung aus Stiftungsmitteln der Sparkasse hofft, kann sich direkt an Marcel Groß wenden. Er ist unter 0203/28 15 81 23 14 oder per E-Mail an
vorstandssekretariat@spk-du.de erreichbar.