Duisburg. . Mit doppelt so viel Beamten wie sonst will die Duisburger Polizei über die tollen Tage im Einsatz sein. Für die Polizisten gilt eine Urlaubssperre.

Bunt und farbenfroh soll er werden, der Rosenmontagsumzug durch die Innenstadt. Und er wird blau. Hoffentlich nicht wegen des Promillepegels, sondern weil Polizei und städtischer Ordnungsdienst mit deutlich aufgestockter Präsenz den närrischen Lindwurm begleiten. Köln lässt grüßen.

Polizei wie Stadt begründen die personelle Verstärkung mit den Silvesterübergriffen in der Rheinmetropole: „Wir wollen, dass sich alle sicher fühlen“, so Polizeisprecherin Daniela Krasch. Ihre Polizeipräsidentin hat für die jecken Tage ab Altweiber eine Urlaubs und Dienstfrei-Sperre verhängt. Mit doppelt so viel Polizisten soll das närrische Treiben begleitet werden. 560 Beamte waren es vor einem Jahr über alle fünf tollen Tage verteilt. Zu Altweiber sind es allein schon 300. Rosenmontag vor einem Jahr begleiteten 100 Beamte den Zug, es müssten also diesmal 200 sein.

Der Rosenmontagszug in Duisburg 2016.jpg

Zum Karnevalsdienst verpflichtet werden auch die Polizeianwärter, die mit auf Streife gehen oder in den Einsatzwagen sitzen. „Keiner soll sich scheuen, den Notruf zu wählen, wenn er sich belästigt fühlt“, empfiehlt Krasch, die aber zugleich betont: „Karneval ist hier eigentlich bisher kein besonderes Problem.“

„Aufmerksam, aber nicht aufgeregt“

Als „aufmerksam, aber nicht aufgeregt“, umschreibt Stadtsprecher Peter Hilbrands die Sicherheitsvorbereitungen des Ordnungsamtes, das personell aufstockt und mit allen verfügbaren Außendienstkräften an den tollen Tagen im Einsatz ist, also mit rund 50 Mitarbeitern.

KarnevalZum ersten Mal wird auf dem Opernplatz - dem närrischen Epizentrum – ein rotfarbener Feuerwehr-Container als mobile Wache und Anlaufstelle aufgestellt. Mit Polizei und Karnevalisten hat die Stadt das schon seit Jahren geltende Sicherheitskonzept aktualisiert. Es sieht eine Änderung vor: Auf dem Opernplatz wird es in diesem Jahr Barriere-Gitter geben, um die Massen im Zaum zu halten. „Da ist es schon immer sehr voll“, begrüßt Thomas Erlacher die Sicherheitsmaßnahme. Seit 12 Jahren ist er Zugleiter des Rosenmontagsumzugs und bleibt auch angesichts der jüngsten Sicherheitsdiskussionen nach den Terroranschlägen von Paris und der Kölner Silvesternacht gelassen: „Unser Sicherheitskonzept steht.“

Eine Zugabsage wie im linksrheinischen Rheinberg stand nie zur Diskussion, betont auch Duisburgs Ordnungsdezernentin Daniela Lesmeister. Sorgenvoll schauen die Narren allerhöchstens auf die Wetterprognosen.