Duisburg. Vorläufige Festnahmen rund um Pegida am Hauptbahnhof Duisburg. Schlagwerkzeug und Quarzhandschuh sichergestellt. Sitzblockade der Gegendemonstranten.
Bei den Demonstrationen vor dem Duisburger Hauptbahnhof kam es Montag Abend zu mehreren vorläufigen Festnahmen. Aus den Reihen der Gegendemonstranten hatten sich acht Personen zu einer Sitzblockade an der Mercatorstraße Höhe Wittekindstraße formiert. Die Polizei musste sie nach mehrfacher Aufforderung, die Straße frei zu machen, wegtragen, damit der "Abend-Spaziergang" der Pegida-Anhänger fortgesetzt werden konnte. Die Personalien der Blockierer wurden festgestellt. Auf sie kommt ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung zu.
Bei den Pegida-Anhängern wurden zwei Demonstranten in Gewahrsam genommen. Bei ihnen hatte man "Schlagwerkzeug, Tierabwehrspray, ein Einhandmesser und Quarzhandschuhe" sichergestellt, so eine Polizeisprecherin. Die beiden erwartet ebenfalls ein Ermittlungsverfahren. Außerdem wurde einem Mann ein Platzverweis erteilt, dem er nicht nachkam. Die Beamten nahmen ihn daraufhin zur Feststellung der Personalien mit zur Wache, wo er Beamten beleidigte und dafür auch noch eine Strafanzeige kassierte. In zwei weiteren Fällen kam es zu Beleidigungen von Beamten und den entsprechenden Anzeigen.
Während der Demos lief den wieder zahlreich präsenten Beamten auch ein mit Haftbefehl gesuchter Duisburger (42) in die Arme. In seinem Fall geht es wohl weniger um politische Ambitionen, sondern um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das konnte die Polizei am späten Abend aber nicht mehr bestätigen. Insgesamt waren laut Polizei 450 Menschen auf der Straße, 300 von ihnen zählt sie zu den Pegida-Anhängern. Ab 21.15 Uhr lösten sich die Kundgebungen wieder auf. (we/aka)