Duisburg. . Sechs Streifenwagen fuhren am Samstag in die City, um eine Auseinandersetzung zwischen Pegida- und „Duisburg stellt sich quer“-Anhängern zu beenden.

Am Infostand des Anti-Pegida Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“ am Samstagmittag vor dem Forum in der Innenstadt ist es zu Auseinandersetzungen mit Pegida-Anhängern gekommen, bei denen es auch handgreiflich wurde. Stand-Teilnehmer seien nach Angaben des Bündnisses angegriffen worden: Es habe Anzeigen und Platzverweise gegeben. Die Polizei bestätigt zwar, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen ist und sie mit mehreren Streifenwagen eingreifen musste. Ein Sprecher machte am Sonntag aber keine weiteren Angaben keine Angaben dazu, ob und gegen wen Anzeige erstattet wurde. Laut der Facebook-Seite von Pegida NRW seien die Provokationen von den „Duisburg stellt sich quer“-Aktivisten ausgegangen.

Nach den Schilderung des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“, das am Samstag auf der Königstraße mit Flugblättern über die islam- und fremdenfeindliche Pegida aufklären wollte, hätten mehrere Pegida-Anhänger den Infostand aufgesucht, provoziert und ihrerseits Flugblätter verteilt. Nach verbalen Auseinandersetzungen sei es auch zu Attacken seitens der Angreifer "mit Gegenständen und Fäusten" gekommen. Die herbeigerufene Polizei sei mit sechs Streifenwagen angerückt und hätte auch Platzverweise erteilt. Anschließend hätten die Teilnehmer des „Duisburg stellt sich quer“-Infostandes Anzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung erstattet. Eine Stunde nach dem Vorfall habe es weitere Provokationen gegeben, dabei seien unter den Pegida-Anhängern auch rund 20 Hogesa-Aktivisten gewesen.

Parteien werden sich am Montag wiedertreffen

Völlig anders als „Duisburg stellt sich quer“ äußert sich Pegida NRW auf ihrer Facebook-Seite. Demnach seien die Aggressionen von den Stand-Teilnehmern ausgegangen. Pegida-Anhänger seien beschimpft und attackiert worden. Dabei seien Passanten schlichtend eingeschritten. Auch Pegida-Aktivisten hätten Strafanzeigen gestellt. Einer ihrer Anhänger sei mit einer Prellung und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht worden.

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Während die Polizei nun die Hintergründe aufklären muss, werden sich beide Parteien am Montagabend vor dem Hauptbahnhof wiedersehen, darin sind sie sich einig. „Wir lassen uns von nichts und niemanden einschüchtern“, so ein Sprecher des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“ und ruft für Montag ab 18.30 Uhr erneut zur Pegida-Gegenkundgebung vor dem Duisburger Hauptbahnhof auf. „Wir wünschen allen Verletzten gute Besserung“, schließt die Erklärung von Pegida, „wir sehen uns Montag!“ (sk/-er)