Duisburg.. Das neue Tigergehege im Duisburger Zoo ist fast fertig, Eröffnung soll Ostern sein. Tiger-Männchen El-Roi wartet jetzt auf seine neue Partnerin.
Das Tiger-Männchen El-Roi wird sich gehörig wundern, wenn es wahrscheinlich in der kommenden Woche nach seiner einjährigen Ausquartierung ins holländische Emmen erstmals seinen „Auslauf“ im neuen Tigergehege inspizieren wird: Das ist nicht wiederzuerkennen.
Dreimal so groß wie vorher ist die neue Tigeranlage gegenüber dem Delfinarium am Nebeneingang des Tierparks, die jetzt weitgehend fertiggestellt ist und dank des milden Winters gar nicht trist-grau wirkt. Zwischen den gepflanzten Gräsern sprießt schon der eingesäte Rasen. El-Roi und seine aus Dänemark erwartete Partnerin werden durch ein weiträumiges Freigelände mit naturnah gestalteter Landschaft mit einem sprudelnden Flusslauf und großen Wasserflächen „tigern“ können; munter plätschert auch schon der meterhohe Wasserfall. Dazu gibt es künstliche Felsanlagen, Baumlandschaften und Höhlen.
Braune Kunstfelswände, verdeckte Zäune und große gläserne Sichtfenster umfrieden die 1600 qm große Freifläche für die Sibirischen Tiger, die zurzeit noch eingezäunt ist. Auch das zweistöckige, hölzerne Besucherhaus mit sibirischer Ornamentik, das auch als Aussichtsplattform auf die Anlage gedacht ist, ist fertig.
Tigerpaar soll für Nachwuchs sorgen
Seit einer Woche ist El-Roi aus seinem Exil zurück. Noch gewöhnt er sich in den hinteren Stallungen ungestört wieder in Duisburg ein. „Er hat ja ein Jahr nur holländisch gehört“, meint Zoo-Direktor Achim Winkler. Zumal: Das mächtige Tiger-Männchen ist eher ein „Sensibelchen“. Kontakt hat der Tiger derzeit nur zu seinen vertrauten Pflegern.
Wohl in den kommenden Wochen wird seine künftige Partnerin in Duisburg eintreffen. In der Eingewöhnungszeit wird sich zeigen, ob die beiden sich verstehen und dauerhaft zusammen in der Freianlage herumstromern oder in getrennten Außenbereichen, was mit der neuen Anlage nun möglich ist. Vorbei auf jeden Fall die Zeit, dass einer der Tiger im Käfig hocken musste, während der andere „Freigang“ hatte. Hoffnung des Zoos: Das gestreifte Großkatzen-Paar soll für Nachwuchs bei der bedrohten Tierart sorgen.
Im März, wahrscheinlich um die Osterzeit zum Start in die publikumsträchtige Zoo-Saison, werden der Tierpark und Sponsor Evonik die neue Zoo-Attraktion am Kaiserberg gebührend offiziell feiern. Immerhin zwei Millionen Euro lassen sich Evonik und ihr Vorstandschef Klaus Engel, gebürtiger Duisburger und als Kind regelmäßiger Zoo-Besucher, das Tigergehege plus Kinderlabor kosten.