Duisburg-Sport als Betreiber der fünf städtischen Bäder registriert für 2015 ein leichtes Besucherplus: 382 076 Gäste lösten ein Ticket, das sind 2820 mehr als im Jahr zuvor (379 256). Vor allem die Freibadsaison war wegen des oft sonnigen Sommers eine erfolgreiche: 88 407 Wasserratten planschten diesmal in den kühlenden Fluten des Allwetterbades Walsum und des Freibades Homberg. Das bedeutete nach dem Regen-Sommer 2014 (69 456 Gäste) einen satten Anstieg um 18 951 Besucher.

Bad-Betreiber ist zufrieden

„Wir sind mit dieser Jahresbilanz zufrieden“, sagte Jürgen Dietz, der Betriebsleiter von Duisburg-Sport. Publikumsmagnet Nummer eins war das Rhein-Ruhr-Bad in Alt-Hamborn (siehe Grafik unten), gefolgt vom Allwetterbad Walsum und dem Memelbad in Neudorf. Auch das Hallenbad Toeppersee lockt immer mehr Besucher an.

Die Gesamtkosten für den Bäderbetrieb liegen laut Dietz relativ konstant bei rund 7,3 Millionen Euro pro Jahr. Darin enthalten sind die Personal- und Energiekosten der fünf selbst betriebenen Bäder und die Unterhaltungskosten für alle Immobilien. Hinzu kommen die Energiekosten für jene Bäder, die inzwischen von Vereinen betrieben werden – wie die Hallenbäder Homberg, Großenbaum, Buchholz, Obermeiderich (alle DSSC) und Neuenkamp (DJK Poseidon) – sowie ein Betriebskostenzuschuss für das Freibad Kruppsee (betrieben vom SV Rheinhausen).

Die Energiekosten für 2014 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) für die durch Vereine betriebenen Bäder lagen bei 738 801 Euro, hinzu kamen rund 1,3 Millionen Energiekosten für die Duisburg-Sport-Bäder. „Die Tendenz ist aber sinkend“, sagt Dietz. Und das soll so bleiben. Deshalb plant Duisburg-Sport in 2016 den Einbau von Blockheizkraftwerken im Rhein-Ruhr-Bad sowie am Toeppersee und in Homberg. Dadurch sind in diesen drei Bädern weitere Kosteneinsparungen in Höhe von rund 157 000 Euro pro Jahr möglich, betont Dietz.

Für das Memelbad in Neudorf sollen in 2016 die Planungen und politischen Entscheidungen für die nächste Umbaustufe erfolgen. Geht alles glatt, könnte dort dann in 2017 Baubeginn sein. Dort soll in die Gebäudehülle und die Technik investiert werden – laut Dietz drei bis vier Millionen Euro. Auch dort ist im Rahmen der energetischen Sanierung die Errichtung eines Blockheizkraftwerkes eine denkbare Alternative. Nach der Schließung der Memelbad-Sauna in 2015 habe es vereinzelt Kritik gegeben. Ein jährliches Defizit von 24 000 Euro pro Jahr ließ keine andere Entscheidung zu, so Dietz.

Für das seit Mitte 2010 geschlossene Hallenbad Rheinhausen an der Schwarzenberger Straße zeichnet sich laut Dietz zeitnah eine Verkaufslösung ab. Dort will ein Investor das Grundstück übernehmen und bebauen. Die Entscheidung soll zeitnah fallen. Auch für das im April 2004 geschlossene Hallenbad Beeck (Flottenstraße) sei „der Knoten zerschlagen“, sagte Dietz. Ein Investor sei auch dort interessiert. Die Verhandlungen laufen.