Duisburg. Schwanensee, Ulrich Tukur & The Rhythmus Boys und vieles mehr: Das Jahr 2016 startet in Duisburg mit bekannten und neuen Shows. Ein Überblick.
In den ersten Monaten des Jahres 2016 geht es mit „The Bar at Buena Vista“ nach Kuba und in den buddhistischen Tempel „Da Xiang Guo“ nach China. Ulrich Tukur und Band benehmen sich zum Geburtstag mal daneben.
Havanna in den 30er und 40er Jahren: Im „Social Club“ im Stadtteil Buena Vista tauchen die Scheinwerfer den Tresen auf der Bühne ins Licht, das vom Rauch handgedrehter Zigarren durchzogen wird, Eiswürfel klirren in schweren Rumgläsern, rassige Tänzerinnen und Tänzer wirbeln zu den karibischen Klängen der exzellenten Live-Band über die Bühne, tanzen Rumba, Salsa oder Cha-Cha-Cha, erzählt werden Geschichten von Liebe, Eifersucht und Versöhnung... Das ist das Bild, das weltweit mit dieser Bar verbunden wird und für den unvergleichlichen Charme Kubas steht. Die „Grandfathers of Cuban Music“ kommen am Dienstag, 22. März, um 20 Uhr ins Theater am Marientor. Mit Tänzern und einer Live-Band entführen sie das Publikum mit „The Bar at Buena Vista“ an einen Ort, der als Inbegriff kubanischer Lebensfreude gilt und an dem die Altväter der kubanischen Musik seinerzeit zu den gefeierten Größen der Szene gehörten. Die Karten kosten 23 bis 62,50 Euro.
Das Ballett „Schwanensee“ in einer klassischen Choreographie zur Musik von Peter Tschaikowsky tanzt am Samstag, 30. Januar, um 19 Uhr das Staatliche Russische Ballett Moskau im Theater am Marientor. Karten kosten ab 46,50 Euro.
„Let’s Misbehave“ nennen Ulrich Tukur & The Rhythmus Boys das Programm zu ihrem 20-jährigen Band-Bestehen, mit dem sie am Samstag, 23. Januar, um 20 Uhr im Theater am Marientor gastieren. Schauspieler und Musiker Tukur und Ulrich Mayer, Günter Märtens und Kalle Mews wollen sich mal heillos daneben benehmen. Alles ist erlaubt. Sogar das Rauchen auf der Bühne, oder wie klingt „Georgia on my mind“ nach einer Flasche Schnaps? Karten von 40 bis 60 Euro.
„Die himmlische Nacht der Tenöre“ ist der Titel eines Konzerts, das am Samstag, 30. Januar, um 20 Uhr in der Dorfkirche Friemersheim gastiert (statt wie zunächst geplant in der Erlöserkirche). Georgios Filadelfefs, Ivaylo Iovchef und Georgi Dinev singen Hits des Opern-Repertoires – von Arien aus „Tosca“ bis hin zu „Nessun Dorma“ aus „Turandot“. Dazu kommen Stücke aus der Sakralmusik sowie italienische Canzone. Dabei werden sie begleitet von einer Pianistin und einem Streichertrio. Karten kosten 28,90 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Tempel-Show – das hört sich etwas befremdlich an, aber es gibt ja auch in der westlichen Welt erfolgreich singende Mönche. „Da Xiang Guo – Tempel des Lichts“ heißt eine Show aus China mit Orchester, Trommeln, Tanz, Akrobatik, Kampfkunst, Kalligraphie, Poesie und buddhistischem Gesang, die am Freitag, 26. Februar, um 20 Uhr im Theater am Marientor zu erleben ist. „Die Tradition des Buddhismus im innovativen Show-Format“ will das Lebensgefühl einer anderen Kultur vermitteln – in großen, farbigen Bildern, Zeichen und mit viel Energie. Karten: rund 40 bis 62 Euro.
Das Tanzmusical „Soy de Cuba“ gastiert am Freitag, 15. Januar, um 20 Uhr zum ersten Mal im Theater am Marientor. „Ich komme aus Kuba“ – das gilt für die 14 Tänzer, die Live-Band sowie die zwei Sänger, die die Rhythmen der Karibik-Insel auf die Bühne bringen. Dazu werden Bilder von Havanna auf die Leinwand projiziert. Die Geschichte beginnt mit den Klängen des Son,, mit einem Platz, auf dem eine Hand voll junger Kubaner eine kleine Tanzsession aufs Pflaster legt. In das heitere Party-Leben eingebettet ist eine Liebesgeschichte, die auch die Schattenseiten der schillernden Tänzerwelt zeigt. Karten kosten etwa 30 bis 50 Euro.
Die Gala „Musical Allstars“ , die am Samstag, 16. Januar, um 20 Uhr im Theater am Marientor beginnt, setzt auf bekannte Künstler und Live-Musik. Die „Musical Allstar Band“ spielt unter der Leitung von Arnim Bartetzky (Foto) „Sahnehäubchen“ aus über 20 verschiedenen Musicals, darunter aus der West Side Story, Funny Girl, Cabaret Mozart, Phantom der Oper, Starlight Express, Sister Act Dschungelbuch oder Hair – und dem in Duisburg besonders beliebten „Les Misérables“. Weil die Plätze fürs Parkett bereits stark gebucht worden sind, wurde auch der Rang geöffnet. Karten kosten zwischen 25 und 45 Euro.
Sopranistin Lori Zeglarski kommt aus New Jersey und besuchte die berühmte Juilliard School in New York. 1999 kam sie nach Deutschland und war im Phantom der Oper zwei Jahre lang die Christine in der Hamburger Flora. Sie gehörte zu den Musical-Darstellern, denen es unter der Leitung von Arnim Bartetzky gelang, das erste Musical-Konzert im Leipziger Gewandhaus zu geben. Zurück in den Staaten, machte sie sich als Sängerin einen Namen, ist mittlerweile aber auch als Anwältin in New York tätig. Sie kehrt für zwei Konzerte nach Deutschland zurück – am 17. Januar ist sie in einem Kirchenkonzert in der Abteikirche Hamborn zu hören.
Kaum einer ist so bekannt in der Welt des Musicals wie Andreas Bieber. Als Joseph in Andrew Lloyd Webbers „Joseph“ in Essen war er einer der Katalysatoren des Musical-Hypes der 90er Jahre. Begonnen hatte er seine Karriere in Wien in „Cats“ und als Kronprinz Rudolf in „Sissi“. Es folgten Rollen in Peter Maffays „Tabaluga & Lilli“ in Oberhausen, in „Cabaret“, „Tommy“ oder „Barbarella“. Er spielte in 200 Folgen der TV-Soap „Marienhof“, übernahm die Rolle des Fred bei „Ich war noch niemals in New York“ in Wien, in der er jetzt auch wieder zu sehen ist.
Maria Jane Hyde stammt aus London und besuchte dort bereits als Zehnjährige die Italia Conti Academy of Theatre Arts. Andrew Lloyd Webber engagiert sie 1985 als Vertretung der Pearl im neuen „Starlight Express“ in London, sie wurde anschließend in Bochum die Erstbesetzung. Es folgten „Tabaluga & Lilli“ und weitere Produktionen und Tourneen unter anderem durch Asien. Maria Jane Hyde wohnt mit ihrer Familie in Velbert und betreibt die „Starlight Musical Academy“. Bei der Gala im TaM wird sie wohl auch Nachwuchskünstler präsentieren.