Duisburg.. Am 18. Juni startet die zweite “Ruhr to North Sea Challenge“ (R2NSC). Organisatoren versprechen noch schönere Route mit einem Stück entlang am Meer.

Zwischen den Jahren säubern ausdauernde Radfahrer ihre Gefährte von den Spuren der Saison, stellen den Kilometer-Zähler auf Null und planen das nächste Jahr. Ziele fördern schließlich den Trainingseifer. Am längsten Tag des Jahres wartet auf Freunde längerer Tagestouren wieder eine echte Herausforderung im Duisburger Radsportkalender. Zum zweiten Mal startet am 18. Juni die „Ruhr to North Sea Challenge“ (R2NSC) – ab Schauinsland-Arena geht’s an einem Tag nach Bensersiel an der Nordseeküste, ziemlich exakt 300 Kilometer lang ist die Strecke.

2015 starteten 110 Radler bei der ersten R2NS-Challenge

Saisonhöhepunkt für die einen, Vorbereitung auf höhere Ziele für die anderen: Bei der Premiere im Juni 2015 gab’s viel Lob für Petra und Thomas Kaiser, die beiden Organisatoren der Tour aus Wedau. Der Informatik-Professor der Uni Duisburg-Essen, als Prodekan dort auch zuständig für Ausgründungen, hatte für R2NSC eigens eine Firma gegründet. „Ich muss mit gutem Beispiel voran gehen“, sagt der 50-Jährige.

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Ein buntes, 110-köpfiges Feld vom Tourenradler bis zum Triathleten hatte sich um 4 Uhr an der Schauinsland-Arena auf den Weg gemacht. Die ersten erreichten um 16 Uhr das Ziel am Fähranleger nach Langeoog, die letzten setzten sich gegen 23 Uhr zum Zielfoto in den Strandkorb am Seehaus. „60 Jahre, die längste Strecke meines Lebens, tolle Gespräche, völlig fertig und nur glücklich“, brachte anschließend Ulrich Schulte-Herbrüggen stellvertretend für viele die Befindlichkeit auf den Punkt. Einhellig war das Lob für Routenplanung über verkehrsarme Nebenstraßen. „Bis zum nächsten Jahr“, war häufig Abschiedsgruß.

2016 führt die Strecke länger an der Küste entlang

Letzte Schwachstellen hat Thomas Kaiser für die zweite Auflage beseitigt. Der Start wird auf 4.30 Uhr verlegt, um Gefahren in der Dunkelheit zu vermeiden, die Startnummern werden schon vorher verschickt, um Gedränge zu vermeiden. Die Strecke wird möglicherweise auf der letzten Etappe geändert. „Einige haben sich gewünscht, ein längeres Stück an der Küste zu fahren“, sagt Kaisers.

Ansonsten bleibt’s beim „Rundum-Glücklich-Paket“ für die Radler, die außer Drahtesel und guten Beinen eigentlich nichts dabei haben müssen. Für Gepäck steht ein Transporter bereit, alle 50 Kilometer gibt’s eine Verpflegungsstation, warmes Mittagessen nach zwei Dritteln der Strecke. Ein Sanitätsdienst begleitet die Tour ebenso wie ein „Besenwagen“ für Radler, die von den Kräften verlassen werden. Optimiert wird auch die R2NSC-App – sie weist den Radlern narrensicher den Weg. „Es wird eine Sprachführung geben, den Bildschirm benötigt man nicht“, kündigt Kaiser eine stromsparende Lösung an. Für den Rücktransport gibt’s noch am Abend oder am nächsten Morgen einen Bus-Shuttle nach Duisburg.

Als ausgemacht gilt, dass am 18. Juni weit mehr Radler an den Start gehen als bei der Premiere.

Vorbereitungs-Touren nach Raesfeld und an der Ruhr entlang

Mit zwei Vorbereitungstouren können die Teilnehmer auch 2016 wieder für die R2NSC trainieren. Am Sonntag, 24. April (Start 8 Uhr, Stadion), geht’s zum Schloss Raesfeld und zurück (100 km). Am Sonntag, 22. Mai (Start 7 Uhr, Stadion), wartet bei der „RuhrAroundChallenge“ ein reizvoller Härtetest. Ab entlang der Ruhr geht’s über Baldeneysee, Kemnader See und den neuen Phönix-See in Dortmund zurück zum Ziel.

„Vier Seen, vier Fußballstadien, den neuen Radschnellweg zwischen Essen und  Mülheim und einiges mehr“, verspricht Thomas Kaiser für die vom ADFC ausgetüftelte Route.  Bei beiden Touren ist für Verpflegung unterwegs gesorgt.

Das Paket für die beiden Vorbereitungstouren kostet insgesamt 119 Euro, inklusive Verpflegung. Der Bustransfer nach Bensersiel, ein Gepäcktransport und eine mögliche Unterbringung kosten extra. Alle Touren sind auch einzeln zu buchen. Alle Infos und Preise zur Ruhr2NorthSeaChallenge gibt es im Internet: www.r2nsc.de.