Über einen gemeinsamen Bekannten erreichte Tim Lellau vor drei Jahren die Nachricht, dass Karlheinz Schulz einen Nachfolger suchte für die Restauration Schumachers. Beide setzten sich zusammen und waren sich schnell einig: Seit Februar 2012 führt der Homberger nun das geschichtsträchtige Haus, Baujahr 1828, gegenüber der Friemersheimer Dorfkirche, als „Feinrestaurant Schumachers“.
„Wir kochen saisonal mit mediterranen und asiatischen Einflüssen“, beschreibt der 34-Jährige seine Küche. Einfach, heimisch, verständlich – das ist das Prinzip. „Die Gäste sollen verstehen, was wir ihnen anbieten“, sagt der Küchenchef, „wir wollen ein Restaurant sein, wo man gut essen kann“.
Niederrheinische Klassiker schätzt das Publikum, wie den Endivienschlaat mit Frikadelle – auch Leibspeise des Küchenmeisters. Ein gutes Steak passt zum Ambiente, aber keine Pommes frites, findet Lellau: „Die gibt’s für Kinder, aber nie auf der Karte.“ Die wechselt nicht mehr so häufig wie am Anfang, dafür nimmt Timm Lellau aber Rücksicht auf spezielle Wünsche und Bedürfnisse seiner Gäste. Vegetarische und auch vegane Angebote gehören dazu, auch Menüs für Gäste mit Lebensmittel-Allergien.
Die Beteiligung beim „Kochquintett“, das übers Jahr zu Menüs in fünf Duisburger Restaurants einlud, habe sich ausgezahlt, berichtet Lellau. „Wahrscheinlich wird es eine Neuauflage geben.“
Ein zweites Restaurant mit Mittagstisch wird er im Frühjahr an der Niederrhein-Allee in Vluyn eröffnen. Der Name wird noch nicht verraten, wohl aber das Angebot: wöchentlich wechselnde Mittagsgerichte ohne Allergene und Zusatzstoffe aus einer offenen Küche, Freitags ein Sechs-Gänge-Menü plus Wein für knapp 30 Euro, einmal im Monat auch Kochkurse. Macht neugierig auf ein ambitioniertes Projekt. „Bald läuft der Countdown“, sagt Tim Lellau.