Duisburg. Unbekannte sind am Wochenende 50 Mal in Häuser, Wohnungen, Geschäfte, Lagerräume und Gartenlauben eingestiegen. Für die Polizei Duisburg ist das keine außergewöhnlich hohe Zahl mehr.

50 Mal haben Einbrecher am Wochenende in Duisburg zugeschlagen: Die Polizei zählte zwischen Freitagabend und Montagfrüh 33 Einbrüche in Häuser und Wohnungen sowie 17 Einbrüche in Geschäfte, Lagerräume und Gartenlauben. Eine Zahl, die aufschreckt, inzwischen aber beinahe zur Normalität geworden ist: "Das ist schon viel für drei Tage, aber nicht außergewöhnlich hoch", sagt Polizeisprecher Ramon van der Maat.

Die Einbrüche verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, ein Schwerpunkt lasse sich nicht ausmachen. Das mache es für die Polizei besonders schwierig, Taten vorherzusehen und die Täter zu schnappen. Zwar seien in diesem Jahr schon mehr als 70 Verdächtige festgenommen worden - dreimal so viele wie in 2014 - "aber leider galoppieren die Einbruchszahlen trotzdem allen Behörden davon", so van der Maat. Im vergangenen Jahr habe es insgesamt etwa 2000 Einbrüche in der Stadt gegeben, im laufenden Jahr "wird es in Richtung 3000 gehen", schätzt der Polizeisprecher.

In einigen Fällen scheiterten die Täter an den Türen

Am Wochenende hebelten die Täter oft Türen auf oder gelangten mit dem so genannten "Flippern" durch nur zugezogene und nicht verschlossene Wohnungstüren herein. Dabei wird die Falle im Türschloss mit einem Gegenstand - zum Beispiel einer Plastikscheibe - zurückgedrückt, sodass die Tür aufspringt. Die Diebe stahlen zumeist Schmuck und Bargeld, nahmen aber auch Kaffeemaschinen, Computer, Flachbildfernseher, Werkzeuge, Spirituosen und ein Fahrrad mit. In einigen Fällen bekamen die Kriminellen die Türen allerdings nicht auf, sodass die Einbrüche im Versuch steckenblieben.

Deshalb appelliert die Polizei, gerade in der dunklen Jahreszeit besonders wachsam zu sein, und rät:

  • Verschließen Sie immer Ihre Haus- und Wohnungstür. Eine nur ins Schloss gezogene Tür öffnen Einbrecher in Sekundenschnelle.
  • Gekippte Fenster sind offene Fenster. Verschließen Sie Fenster, Balkon und Terrassentür, auch wenn Sie nur kurz weggehen.
  • Vermeiden Sie es, Schlüssel draußen zu verstecken, Einbrecher kennen jedes Versteck.
  • Sichern Sie Fenster und Balkontüren auch in den oberen Etagen. Einbrecher sind Kletterkünstler und nutzen Leitern, Gartenmöbel, Kisten oder Mülltonnen als Kletterhilfe.
  • Verschließen Sie Türen von Kellern und Dachböden.
  • Markieren Sie Wertgegenstände und machen Fotos. Bewahren Sie besonders Wertvolles oder Wichtiges in einem Schließfach bei Ihrem Geldinstitut auf.

Die Mitarbeiter des Kommissariats Vorbeugung beraten kostenlos, wie Haus und Wohnung richtig gesichert werden können. Infos unter Telefon: 0203/280-4763 (soho)