Duisburg. Bagger schaffen Platz für neue Bebauung am alten Eisenbahnhafen zwischen Ruhrort und Laar. Die Auffüllung des Hafenbeckens beginnt in der nächsten Woche. 45 Millionen Euro für Büros, Wohnungen, Einzelhandel, Gastronomie.
Viereinhalb Jahre wurde geplant und kalkuliert, seit gestern wird abgerissen, um Platz zu schaffen für "Duisburg Waterfront".
45 Mio Euro will Investor Klaus F. Herrmann rund um den Eisenbahnhafen in Ruhrort verbauen. In der nächsten Woche beginne das Verfüllen von ungefähr der Hälfte des alten Hafenbeckens, hieß es gestern bei der feierlichen Enthüllung eines XXL-Baustellenschildes mit einer farbenfrohen Skizze der künftigen Bebauung.
Auf der Nordseite des Eisenbahnbassins, in der Nachbarschaft des Thyssen-Krupp-Kraftwerkes "Hermann Wenzel" in Laar, werden Wohnungen entstehen, unter anderem für Senioren. Im Osten, gegenüber dem Ruhrorter Bahnhof, sollen ein Markt, weiterer Einzelhandel und Gastronomie Platz finden und am Südufer Büros - alles in allem mit 42.400 Quadratmetern Nutzfläche. Was Freizeit-Skipper freuen dürfte: Unmittelbar am Rhein entsteht (wie berichtet) eine Marina mit rund 120 Sportboot-Liegeplätzen und direkter Zufahrt vom Rhein aus. Herrmann geht davon aus, dass im Frühjahr mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden könne. Die Bauzeit wird mit etwa drei Jahren angegeben.
Mit dem "Brückenschlag zwischen Ruhrort und Laar" werde "Zukunft generiert", lobte Oberbürgermeister Adolf Sauerland das Vorhaben, das den beiden Stadtteilen ebenso nutze wie der gesamten Stadt.
Gestern wurde an der Ruhrorter Seite des Hafenbeckens bereits eifrig am Abriss alter Gebäude begonnen. Mit dem Logistikunternehmen HTAG ist auch schon ein erster Büromieter gefunden, erklärte gestern Hafenvorstand Thomas Schlipköther. Und er verriet auch, dass er, um das Hafenbecken aus dem langen "Dornröschenschlaf" zu wecken, ein paar Flaschen Wein ins Motivieren des Bauherrn investieren musste.