Duisburg. Die Salvatorkirche, Duisburgs größte Kirche und Wahrzeichen der Stadt, wird 700 Jahre alt. 2016 wird das Jubiläum groß gefeiert.
700 Jahre wird die Salvatorkirche im nächsten Jahr alt. Das Gotteshaus ist eines der Wahrzeichen der Stadt – entsprechend groß soll das Jubiläum 2016 gefeiert werden. Das Jahr steht unter dem Motto „Denkmal anders.“
Einen Festakt sowie einen Festgottesdienst wird es im Juni geben, ein paar Tage zuvor inszenieren die Philharmoniker in Kooperation mit dem Tanztheater Ulla Weltike „Carmina Burana“. Die Ensemble machen ein besonderes Geschenk: Weil das Gotteshaus für 2,6 Millionen Euro saniert werden muss, verzichten sie auf die Gage. Der Eintritt kann in den Umbau fließen. Mit Rücksicht auf die Feiern wird der Turm erst in der zweiten Jahreshälfte eingerüstet.
„Die Salvatorkirche ist die zentrale Duisburger Kirche, in der bürgerliches und kirchliches Leben stattfinden“, erklärt Armin Schneider, Superintendent des Kirchenkreises. So werden denn auch die Nachbarn gratulieren. Das Kultur- und Stadthistorische Museum widmet sich der Ikonographie des Salvator Mundi. Das Gnadenbild gelangte 1559 von Duisburg nach Nievenheim.
„Der Sage nach ist es beim Bildersturm mit der Schubkarre aus der Kirche geschleppt worden“, erklärt Pfarrer Martin Winterberg. Nun kehrt es für die Ausstellung wieder zurück. Zum Jubiläum hat sich auch Besuch aus Nievenheim angesagt. „Pro Jahr besuchen mehr als 10 000 Touristen unsere Kirche, deshalb wird es Führungen auf Englisch und in anderen Sprachen geben“, blickt Rolf Schotsch vom Evangelischen Kirchenkreis voraus. Natürlich wird der runde Geburtstag auch vom anderen Nachbar, dem Oberbürgermeister, gewürdigt.
Doch das Jubiläum soll alle einladen, sich mal wieder mit Kirche zu beschäftigen. „Denkmal anders“ lautet das Motto und lädt beispielsweise Duisburger Künstler vom Künstlerbund ein, sich mit dem Gotteshaus auseinander zu setzen. „Früher beauftragten die Kirchen einige Künstler, jetzt lassen wir uns überraschen“, sagt Pfarrer Winterberg. Auf Postkarten und Plakaten wurde passend zum Motto die Kirche auf den Kopf gestellt.
Zum Schulaktionstag stellen zahlreiche Jugendliche ihre Ideen und Projekte zu Salvator vor. Und am 25. Juni bereitet die Kirche die Bühne für alle. Menschen aller Generationen dürfen ihre Instrumente mitbringen und „ihre“ Musik spielen, ganz gleich, ob Pop, Gospel oder Punk. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Pfarrerin Sarah Süselbeck (0203/71884855) anmelden. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt wird der Besuch der Wiener Sängerknaben sein, die am 9. Dezember 2016 ein Adventskonzert geben werden.
„Es gehen viele Leute, die sonst nicht der Kirche nahe stehen, im Urlaub in Kirchen, um sich die Gotteshäuser anzuschauen“, weiß Winterberg. „Es wäre schön, wenn sie auch mal wieder zu uns kommen würden.“ Die überschaubaren Kosten für die Feier teilen sich die Gemeinde und der Kirchenkreis. Die Vorfreude ist groß.