Die Salvatorkirche muss saniert werden. Dazu muss die Gemeinde mehr als eine Million Euro zusammenbekommen. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. Diese Summe kann die evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg alleine nicht aufbringen. Ende Oktober brachten gleich zwei öffentlichkeitswirksame Aktionen etwas Geld in die Spendenkasse.

Unter dem Motto „Lachen – Staunen – Wundern“ präsentierten sieben Zauberkünstler des Magischen Zirkels von Deutschland in der Duisserner Notkirche ein heiter-magisches Zauberspektakel. Die ohne Gage auftretenden Künstler des Ortszirkels Duisburg/Oberhausen und die Musiker der Montan-City-Jazzband sorgten für ein ausverkauftes Haus. Die Magier zauberten Geldmünzen hinter den Ohren der Zuschauer hervor und verblüfften mit zahlreichen Mental-Tricks. Insgesamt brachte die Aktion rund 2500 Euro ein.

Bislang 40 000 Euro eingenommen

Einen Tag später startete in der dm-Filiale Königsgalerie eine Losaktion, bei der Unterstützer eine Woche lang jeden Tag Lose zu je einem Euro zugunsten der Turmsanierung kaufen konnten. Jedes Los war ein Gewinn: Zu den Hauptpreisen gehörten ein Einkaufswagen mit Waren des Drogeriemarktes, gefüllte Einkaufskörbe, private Kirchenführungen für bis zu 15 Personen und Jahresleseausweise für die Stadtbibliothek. „Ich mache beim Unternehmerinnen-Netzwerk ,InDU’ mit; wir hatten mal eine Sitzung in der Salvatorkirche. Die Kirche hat mir gut gefallen und ich dachte, das wäre eine schöne Sache, um zu helfen“, erklärt Nicola Kumpmann, Leiterin der dm-Filiale in der Königsgalerie. Bei der Aktion kamen etwa 2270 Euro zusammen.

Im nächsten Jahr wird die Salvatorkirche 700 Jahre alt. Pfarrer Martin Winterberg hofft, dass dann der Turm eingerüstet wird. Doch allein für diese Maßnahme werden wohl bereits etwa 700 000 Euro anfallen.

Mit vielen kleinen Aktionen wurden insgesamt bereits 40 000 Euro gesammelt. Zudem habe die Gemeinde Anträge bei Stiftungen eingereicht, erklärt Pfarrer Martin Winterberg – in der Hoffnung, dass dabei größere Summen zusammen kommen. Im Jubiläumsjahr wollen auch die Philharmoniker der Kirche ein Geschenk bereiten: Sie spielen die „Carmina Burana“ und verzichten dabei auf ihr Honorar.