Duisburg. Mit schlimmen Behauptungen, die in einer Facebook-Gruppe in Kleve gepostet wurden, macht ein Duisburger Stimmung gegen Flüchtlinge. Es wird ermittelt.

Ist es Volksverhetzung, wenn jemand auf Facebook behauptet, dass fünf Schülerinnen von Flüchtlingen entführt, vergewaltigt und misshandelt worden seien? Damit beschäftigt sich jetzt die Staatsanwaltschaft Duisburg. Die Ermittlungen laufen gerade an, sagt ein Sprecher der Duisburger Polizei.

Ein Duisburger hat diese Gerüchte in einer Facebook-Gruppe in Kleve gepostet, behauptet, er habe "Whistleblower" aus einem Klever Krankenhaus, die ihm das gesteckt hätten. Genannt wird in diesem Zusammenhang auch eine Schule.

Nach Angaben der Polizei Kleve ist aber nichts dran an den Beschuldigungen.

Keine Logik in den Behauptungen

Ohnehin klingt die Geschichte nicht logisch: Es soll sich um acht bis zehn Jahre alte Kinder handeln, Grundschüler also. Als einen Beweis für das Versagen der Stadt und seine Behauptungen fügt der Duisburger einen Brief eines Klever Gymnasiums bei, der unter anderem an Kleidervorschriften erinnert und darauf aufmerksam macht, dass ein Sicherheitsdienst eingesetzt ist rund um das benachbarte Flüchtlingsheim. Für den Blogger ein klares Zeichen, dass die Schule und die Verwaltung mehr wussten als die Öffentlichkeit.

Der Mann, gegen den jetzt ermittelt wird, hat keine ruhmreiche Vergangenheit. Laut Bild hat er bereits neun Jahre im Gefängnis verbracht, bewegt sich in der rechten Szene. Das wird auch deutlich aus den Berichten und Kommentaren in seinem Blog, der nicht nur Rechten, sondern auch Verschwörungstheoretikern jeder Couleur Futter gibt. (aka)