Duisburg. Die niederrheinische Industrie- und Handelskammer (IHK) würdigt Topleistungen in Aus- und Weiterbildung. Das Schulprojekt „Multi-Cup“ aus Duisburg belegt den dritten Platz
Tosender Applaus, Jubelrufe und stehende Ovationen sind im Theater am Marientor nichts Neues – doch dieses Mal gilt die Ehre den besten Ausbildungs-Absolventen der niederrheinischen Industrie- und Handelskammer.
Rund 1000 Gäste feierten gestern die Auszubildenden mit den herausragendsten Prüfungs-Ergebnissen. IHK- Präsident Burkhard Landers beglückwünschte auf der Theaterbühne jeden der insgesamt 575 geehrten Personen persönlich. Auszeichnungen gab es für die besten Absolventen des Ausbildungsjahrgangs, für die neuen Industriemeister und für die ehrgeizigsten Kaufmänner, die sich in den letzten Jahren erfolgreich fortbildeten.
„Multi-Cup“ aus Duisburg
Wie bei den vergangenen Besten-Ehrungen gab es auch den Schulpreis der IHK-Initiative „Schule-Wirtschaft“ abzuräumen. Insgesamt elf Schülerteams aus der Region um Duisburg wetteiferten bis zuletzt um die 1000 Euro Preisgeld. Die Schüler sollten sich kreative Produkte und Dienstleistungen ausdenken, die umsetzbar und wirtschaftlich rentabel sind. Auf den mit 250 Euro dotierten dritten Platz kamen die Zwölftklässler vom Franz-Haniel-Gymnasium aus Homberg. Die Duisburger Truppe entwickelte einen sogenannten „Multi-Cup“. „Das Besondere ist, dass er zwei Füllräume hat. Man kann also zwei verschiedene Getränke einfüllen“, erklärt Gymnasiastin Suedu. Das Atlantic-Kino in Moers hat schon Interesse an dem Getränkebecher geäußert. „Die Schüler haben das toll gemacht. Wir freuen uns über den dritten Platz und bestenfalls geht der „Multi-Cup“ in Serienproduktion“, meinte Schulleiter Norbert Thummes. Bei Abiturient Adam hält sich die Freude in Grenzen: „Der Platz ist okay – besser als nichts.“ Dafür freuen sich seine Mitstreiter um so mehr. Besonders ehrgeizig und lernwillig waren auch die Industriemeister wie der 48-jährige gebürtige Schotte John Hendry: „Bis 1999 war ich als Soldat in Deutschland stationiert. Dann fing ich als Busfahrer an und wollte mich auf jeden Fall weiter qualifizieren.“ Nun sei er als Industriemeister im Kraftverkehr beruflich besser abgesichert und freue sich über diesen Ehrentag, „den man richtig genießen sollte.“ Der selben Meinung ist Tzouneit Chinali. Die IHK ehrte ihn, als einer der Besten seiner Zunft – er ist nun Industriemeister Metall. „Ich darf jetzt selber ausbilden. Ich habe hart geackert für den Abschluss, aber es hat sich gelohnt“, sagt der 35-jährige, der in Duisburg arbeitet. „Dadurch habe ich mir meine Zukunft gesichert“, freut er sich. Beim anschließenden Schmaus mit der Familie feiern alle Absolventen ihren Erfolg.