Duisburg. . Die Sinteranlage im Duisburger Werksteil Schwelgern erhält modernste Filter. Dafür gab es Lob von NRW-Umweltminister Johannes Remmel.

Mit dem Bau eines weiteren modernen Gewebefilters für die Sinteranlage Schwelgern hat Thyssen-Krupp Steel Europe begonnen. Diese soll künftig für eine zusätzliche Entstaubung sorgen und dadurch die Umweltsituation in Duisburg weiter verbessern.

„Wir erwarten von dieser Maßnahme einen großen Effekt auf die Luftreinhaltung“, so Andreas Theuer, Leiter Umwelt- und Klimaschutz bei Thyssen-Krupp. Den offiziellen Startschuss für den Baubeginn gab jetzt NRW-Umweltminister Johannes Remmel. „Die neuen Filteranlagen sind ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Duisburg und damit nicht nur eine ökologische, sondern auch ökonomische Chance, sich auf die Zukunft vorzubereiten“, sagte Remmel bei seinem Besuch auf der Baustelle.

Die neue Abgasreinigungsanlage soll spätestens im März 2017 in Betrieb gehen. In die damit einhergehende, beträchtliche Verringerung der Staub-Emissionen investiert der Stahlkonzern rund 46 Millionen Euro. Bereits 2014 hatte der Stahlhersteller rund 20 Prozent weniger Staub ausgestoßen als noch 2010.

99,99 Prozent des Sinterstaubs einfangen

In einer Sinteranlage werden feinkörnige Eisenerze mit Koks und anderen Stoffen wie Kalk vermengt, erhitzt und zusammengebacken. Dieses Gemisch wird zerkleinert und danach abgekühlt. Der fertige Sinter ist unter anderem wegen seiner großen Gasdurchlässigkeit sehr gut für den Einsatz im Hochofen geeignet, wo er zusammen mit anderen Stoffen zu Roheisen erschmolzen wird.

Zur Herstellung des Erz-Koks-Kuchens ist Saugluft erforderlich, die danach Staub enthält. Dieser wird bislang schon durch mehrere herkömmliche Elektrofilter eingefangen und gelangt so nicht nach draußen. „Unsere Elektrofilter haben bereits eine sehr gute Leistung. Aber wir können noch besser werden“, betont Theuer. Bereits jetzt gibt es einen nachgeschalteten Gewebefilter für das kleinste der drei Bänder in der Sinteranlage Schwelgern. Dort fließt die Luft, die den Elektrofilter schon durchlaufen hat, noch einmal durch rund 15.000 etwa drei Meter lange, extrem feine Gewebeschläuche, in denen auch Feinstaub hängen bleibt. „So können wir fast 99,99 Prozent des Sinterstaubs einfangen“, erklärt Theuer.