Die Duisburger Agentur für Arbeit rechnet im Dezember mit einer „ersten Welle“ von Flüchtlingen, die durch die Arbeitsagagentur intensiv und in größerer Zahl betreut werden müssen. Betroffen ist vor allem der Kreis, bei denen von einem Bleiberecht auszugehen ist – also etwa Flüchtlinge aus Syrien oder dem Irak. „Das wird eine große Aufgabe für uns“, erwartet Agenturchef Ulrich Käser. Dazu würden vom Bund zusätzliches Personal und Fördermittel zur Verfügung gestellt. „Wir sind vorbereitet und gut vernetzt“, so Käser. Vor allem Beratungen und die Vermittlung in Sprachkurse dürften Aufgaben der Agentur sein. Schon heute kommen täglich Flüchtlinge zur Agentur. Und die Zahl wird weiter steigen.

Arbeitslose bleiben Hauptaufgabe

Konkrete Zahlen kann die Agentur nicht nennen: „Die Lage ist noch zu diffus“, so Käser. Unklar sei auch, wo sich Flüchtlinge mit Aufenthaltsstatus oder erwartetem Bleiberecht niederlassen. Vom Bund versprochen ist, dass die Verfahrensbearbeitung beschleunigt werden soll. Nach einer Faustregel hat Duisburg einen Ein-Prozent-Anteil an bundesweiten agenturspezifischen Zahlen. Bei angenommenen 60 000 Bleiberechtsfällen noch in diesem Jahr, wären das 600 Fälle. Zugleich stellt Käser aber klar: „Unsere primäre Aufgabe bleibt die Senkung der Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit. Es wird niemandem etwas weggenommen, wenn wir uns zusätzlich um die Flüchtlinge kümmern“, unterstrich der Chef der Arbeitsagentur.