Altstadt. .

Das „Loch“ an der Steinschen Gasse soll in Zukunft nicht nur mit Supermarkt, Praxen oder einem Hotel „gefüllt“ werden - wenn es nach den beiden Duisburgern Prem Lüers und Kurt Walter geht, soll ein rund 650 Quadratmeter großer „Brunnenpark“ an der Ecke Müllersgasse/Beekstraße entstehen. Die beiden Anwohner und Stadtinteressierten luden nun zur Brache ein, um ihren Gestaltungs-Vorschlag zu präsentieren und Anhänger für die Aktion zu gewinnen.

„Wir möchten ein ,historisches Areal’ schaffen, so dass die Geschichte der Altstadt erlebbar bleibt“, erzählt Kurt Walter. Den Vorschlag zur Neugestaltung haben sie der Stadt schon geschickt – mit Investor Hoff ist ein Termin im November vereinbart, um über die Realisierung des Projekts zu sprechen. Im Fokus des „Brunnenparks“ steht dabei der teilweise erhaltene Brunnen der Brauerei „Otto Werth“. Diese Jahrhunderte alte Zisterne soll in der Senke bleiben – die Hügel hinauf zur Beekstraße sollen mit Treppen, die auch als Sitzmöglichkeit dienen können, bebaut werden. Fast wie ein Amphitheater. „Der Höhenunterschied und der kurvige Verlauf der Beekstraße sind für Passanten ansehnlich und laden zum Verweilen ein“, sagt Prem Lüers, selbst Anwohner der Beekstraße. Er stellt sich außerdem weitere „Verweilmöglichkeiten“ am Brunnen oder auf den Treppenabsätzen vor.

Das Vorhaben der beiden, die sich immer wieder für Verbesserungen in Duisburg einsetzen, entspricht den Zielen der Stadt, die im Bewerbungsverfahren für das Marientor-Carree-Grundstück den Wunsch äußerte: Städtebaulich sei es sinnvoll, einen öffentlichen, grün gestalteten Bereich zu schaffen. „Ich finde den Vorschlag sinnig, dadurch würde die Altstadt attraktiver wirken. Und hier muss sich jetzt auch nach all den Jahren etwas tun“, meint Helga Busch. Sie ist wie zwölf weitere Duisburger gekommen, um sich den Vorschlag zur Gestaltung anzuhören. Hoffnungsfroh und dennoch leicht skeptisch sieht Dieter Baumgart das Vorhaben: „Es ist ein spannendes Projekt, ich bin froh, dass sich die beiden so dafür einsetzen. Das Gebiet braucht neue Ideen und Plätze, es wird aber schwierig, alles umzusetzen.“

Der nächste Termin für Unterstützer des „Brunnenparks“ ist am 26. November, 18 Uhr - vielleicht schon mit einer Zusage vom Investor.