Mülheim/Dortmund. Nach dem Mülheimer Stellwerkbrand fährt die S1 nach Dortmund wieder regulär - eigentlich: Nach wie vor kommt es zu Verspätungen und Ausfällen.

  • Nach dem Stellwerkbrand ist die Rückkehr zum normalen S1-Fahrplan mit Problemen behaftet
  • Teilweise bis zu 30 Minuten Verspätung, einzelne Bahnen fielen auch aus
  • Spätestens am Dienstag wird die S1 aber wirklich wie gewohnt fahren, verspricht die Bahn

Die gute Nachricht für Pendler die mit der S1 unterwegs sind: Es läuft wieder. Die Schlechte: Es läuft nicht rund. Die Folgen des Stellwerkbrands in Mülheim beeinträchtigen den Bahnverkehr immer noch. Seit Samstag fährt die S1 offiziell wieder regulär zwischen dem Startbahnhof in Solingen und der Endhaltestelle in Dortmund im 20-Minuten-Takt und ohne Unterbrechung - pünktlich zum Semesterstart. Denn viele Studenten der TU Dortmund fahren mit der Bahn zur Uni und mussten damit rechnen, zu spät zu den Vorlesungen zu kommen.

Die Feuerprobe am Montag klappte indes nur bedingt. Zwei Bahnen mussten wegen einer Signalstörung wieder aus dem Betrieb genommen werden, am Morgen gab es Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Andere Züge wiederum, die laut Ansage eigentlich ausfallen sollten, fuhren dann plötzlich doch, berichten Pendler.

Bahn: "Das System muss sich einspielen"

"Das System muss sich erst noch einspielen", räumt ein Bahnsprecher ein: "Bis zum Nachmittag wollen wir das in den Griff bekommen." Unterbrechungen auf der Strecke seien nun nicht mehr nötig, die S1 fahre wieder alle Bahnhöfe an.

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Für den Fall der Fälle stehe in Dortmund zudem eine zusätzliche Bahn bereit, die eingesetzt werde könne. "Wir sehen der Sache positiv entgegen, auch, wenn es noch ein bisschen hakt", so der Sprecher. Spätestens am Dienstag werden die S1 aber wirklich wie gewohnt und ohne größere Verspätungen fahren.

Immerhin: Die meisten Dortmunder Studenten scheinen am Montag halbwegs pünktlich zur Uni gekommen zu sein. Es habe zwar durchaus Zugverspätungen gegeben, alles in allem sei der Semesterstart aber glatt über die Bühne gegangen, was die Bahn betrifft, heißt es beim Allgemeinen Studierendenausschuss der TU.

Ersatzhaltestelle in Essen-Altenessen

Auch für Pendler, die mit Regionalexpresszügen unterwegs sind, läuft es seit Montag wieder etwas entspannter. Die Züge der Linie RE 2 und RE 6 nach Münster beziehungsweise Minden waren zwischen Düsseldorf und Essen zuletzt komplett ausgefallen, jetzt starten sie wieder ab Düsseldorf. Allerdings halten die Bahnen nicht in Essen, sondern werden nach Essen-Altenessen umgeleitet. Lediglich der mit dem RE 1 können Pendler aus Richtung Düsseldorf oder Paderborn direkt nach Essen gelangen.

Der aktuelle Fahrplan der Bahn sieht wie folgt aus:

  • Der RE 1 zwischen Aachen und Paderborn verkehrt planmäßig und fährt alle Bahnhöfe an. Fahrgäste müssen nach wie vor mit Verspätungen rechnen.
  • Die Züge des RE 2 (Düsseldorf - Münster) werden zwischen Duisburg Hbf und Gelsenkirchen Hbf in beide Richtungen nach Essen-Altenessen umgeleitet und halten nicht in Mülheim Hbf und Essen Hbf.
  • Auch der RE 6 (Düsseldorf - Minden) wird zwischen Duisburg Hbf und Dortmund Hbf umgeleitet. Ersatzhalte sind Essen-Altenessen, Gelsenkirchen Hbf und Herne. Die Halte Mülheim (Ruhr), Essen Hbf, Wattenscheid und Bochum entfallen.
  • Die S1 zwischen Dortmund und Solingen verkehrt wieder alle 20 Minuten. Die Züge fahren ohne zusätzliche Wartezeiten ab und steuern alle Bahnhöfe an. Es kann allerdings immer noch zu Verspätungen kommen.
  • Die Züge der Linie S3 zwischen Oberhausen und Hattingen fallen zwischen Oberhausen Hbf und Essen Hbf in beide Richtungen aus. Zwischen Oberhausen Hbf und Mülheim Hbf. Pendler kommen mit einem Schienenersatzverkehr zu allen Haltestellen.

Hier können Fahrgäste direkt nachschauen, ob ihre Züge Verspätung haben oder ausfallen. Pendler, die sich per Smartphone oder Tablet informieren wollen, schauen hier.