Ein interessanter Namensdoppler macht’s möglich: Das Duisburger Logistikunternehmen Rheinkraft International GmbH (RKI) transportiert Sportgeräte für den Sportverein DJK Rheinkraft Neuss 1914 e. V. und unterstützt damit einen in Deutschland einzigartigen Parcours für Gehörlose.

Gehörlose sind nicht nur taub, mit einer Hörbehinderung geht mitunter auch eine starke Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns einher. Ein für viele unbekannter Zusammenhang – eine Selbstverständlichkeit für die Mitglieder der Rheinkraft Neuss. Hier trainieren Hörende mit Gehörlosen gemeinsam, für eine bessere Fitness und ein besseres Gleichgewicht. „Der Umgang miteinander ist ganz unproblematisch, auch wenn nicht jeder unserer Sportler die Gebärdensprache spricht. Schon die hörenden Kinder wissen, dass sie den Gehörlosen winken müssen anstatt zu rufen. Für sie ist das ganz natürlich und häufig mit viel Spaß verbunden“, sagt Guido Kluth, Vorsitzender des Vereins und Abteilungsleiter für die Bereiche Leichtathletik und Gehörlosensport beim DJK. Seit 2008 trainiert Kluth die Gehörlosen-Leichtathletik-Nationalmannschaft und machte sich seitdem auch bei der Rheinkraft Neuss für den inklusiven Sport mit Gehörlosen stark. Nun geht der Verein einen Schritt weiter und baut in der Ludwig-Wolker-Sportanlage in Neuss einen deutschlandweit einmaligen Parcours, der den Gleichgewichtssinn schult und darüber hinaus die Koordination und die Haltemuskulatur trainiert – für jedermann und jederfrau, in erster Linie aber für Gehörlose und inklusive Gruppen.

Das Projekt wird unter anderem von der Aktion Mensch unterstützt und auch von dem namensverwandten Logistikunternehmen Rheinkraft International aus Duisburg und auf die Logistik für die Stahlindustrie spezialisiert ist. Der erste Kontakt der beiden Rheinkräfte entstand also dank der zufälligen Namensdoppelung; der deutschlandweit herausragende Parcours war schließlich der Motor für die Unterstützung.