Duisburg. . Familienunternehmen aus Gronau will zweiteiligen Gebäudekomplex an der Steinschen Gasse errichten mit Lebensmittelmarkt, Hotel, Büros und Praxen.
Es bewegt sich etwas auf der Langzeit-Brache an der Steinschen Gasse am Rande der Altstadt. Die Unternehmensgruppe Hoff aus Gronau hat den von der Stadt ausgeschriebenen Investoren-Wettbewerb gewonnen. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München stellte Oberbürgermeister Sören Link die Pläne vor.
Hoff wird die gesamte Fläche kaufen und will zwei Baukörper auf einer gemeinsamen Tiefgarage errichten. Eine „sehr interessante und nachhaltige Architektur“ kündigte Albrecht Bielke, Projektentwickler bei Hoff, an.
Hotel mit 120 Zimmern geplant
Nutzer des Neubaus soll unter anderen ein Lebensmittel-Vollsortimenter sein. Auch ein Hotel mit 120 Zimmern ist vorgesehen, dazu Platz für Büros und Arztpraxen. Auch Wohnungen oder Altenwohnungen seien denkbar, erklärte Bielke: „Wir sind noch komplett offen.“
Auch interessant
Die Unternehmensgruppe Hoff ist ein 1964 gegründetes Familienunternehmen mit Erfahrungen im Bau von Handels-, Wohn- und Bürobau und mit Kunden von Bertelsmann bis RAG (Ruhrkohle). Ähnliche Projekte wie jetzt an der Steinschen Gasse habe man bereits realisiert, sagte Bielke, der mit Spannung dem neuen Vorhaben entgegensieht: „Die Altstadtlage hat uns sehr gereizt.“ Mit den Planungen will er im kommenden Jahr fertig sein. Ein Datum für den Baubeginn könne er aber noch nicht nennen, sagte der Projektentwickler im Gespräch mit der Redaktion.
Stadtrat muss über Verträge entscheiden
Hocherfreut äußerte sich auch der Duisburger Oberbürgermeister, dass nun für das „wichtige Projekt in zentraler Innenstadtlage“ ein Investor gefunden sei. Link hofft nun, dass die Planungen zügig umgesetzt werden können. Über die entsprechenden Verträge mit dem Investor aus Westfalen muss zunächst noch der Stadtrat entscheiden.
Eine „Langzeitbaustelle“ sei jetzt „auf der Zielgeraden“, freute sich auch Planungsdezernent Carsten Tum, der wie Link zur Duisburger Messe-Delegation in München gehört. Die Unternehmensgruppe Hoff sieht er als „sehr verlässliche Partner“ und auch deren Konzept überzeugt ihn: „Das wird passen für diesen Standort. Es ist das, was wir dort immer haben wollten.“ Auf die Frage nach dem zeitlichen Rahmen antwortete Tum: „Es kann relativ zeitnah losgehen.“
Nach Jahrzehnten als provisorischer Parkplatz und Jahren als ungenutzte Brache hatte die Stadt zuletzt ein „Interessenbekundungsverfahren“ für das rund 9000 Quadratmeter große Areal durchgeführt. Die Vorgaben für die Nutzung waren sehr großzügig formuliert, der Preis klarer: Mindestens 2,4 Mio Euro sollten es sein.