Duissern. .

Der Wald wird in sanftes Licht getaucht. Die Sonnenstrahlen schimmern durch die Baumwipfel. Der Kaiserberg gehört für die Duisserner Spaziergänger und Jogger zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete. Für die meisten führt die Runde auch am Aussichtspunkt Schnabelhuck vorbei. Von hier hat man eine 1a-Fernsicht über die Industrie des Duisburger Nordens. Am Horizont taucht das Thyssen-Krupp-Werk in Bruckhausen auf, sogar den Kühlturm des Kraftwerks Walsum kann man erkennen.

Die Aussichtsplattform war aber zuletzt in keinem guten Zustand. Hecken wucherten und behinderten die tolle Sicht, der Treppenaufgang bestand nur noch aus wackeligen Steinen. Deshalb sanieren die Wirtschaftsbetriebe derzeit im Auftrag des Amtes für Umwelt und Grün die Anlage. 75 000 Euro kostet die Modernisierung. Derzeit ist der Aussichtspunkt noch eingezäunt. In den nächsten Wochen soll er aber wieder freigegeben werden.

Benannt nach einem Entenschnabel

Der nördliche Ausläufer des Kaiserbergs verjüngt sich und hat am Ende die Form eines Entenschnabels – daher der Name Schnabelhuck. Hier thronte gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch ein Aussichtshäuschen, die so genannte Liebeslaube. Auch sie litt unter den zahlreichen Erdrutschen, die sich in Folge der geologischen Beschaffenheit des Kaiserbergs ereigneten. Das endgültige Ende für das Aussichtshäuschen kam mit dem Bau der angrenzenden Reichsautobahn im Jahr 1936.

Die Holzbänke, die die Spaziergänger zum Rasten einladen sollten, machten in der Vergangenheit einen eher verwahrlosten Eindruck. „Wir haben auf dem Kaiserberg mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II seit 2009 zahlreiche Wege neu gemacht und alte Holz- gegen neue Stahlbänke ausgetauscht“, erzählt Volker Heimann von der Stadt Duisburg. „Als wir aber am Schnabelhuck weitermachen wollten, war das Geld aufgebraucht“, erklärt Amtskollegin Mareike Süselbeck. Das wurde nun nachgeholt.

Die alte Steintreppe, die zum Aussichtsplateau mit Blick Richtung Norden führte, wurde bereits erneuert. Natursteine wurden als Stufen verlegt. Der Weg macht nun einen aufgeräumten und modernen Eindruck. Und er ist wieder trittsicher. Die Aussichtsplattform selbst wird derzeit wie gesagt ebenfalls erneuert. Das Plateau soll künftig durch eine Hainbuchenhecke eingefriedet sein. Auf den neuen Sitzgelegenheiten kann der Blick an sonnigen Herbsttagen entspannt in die Ferne schweifen. Derzeit wird an den Wegen rund um die Steintreppe gearbeitet. Diese Arbeiten können je nach Wetterlage bis Ende Oktober dauern. Danach werden in einem zweiten Bauabschnitt die Parkplatzfläche und der Eingangsbereich zum Kaiserberg von der Gottfried-Keller-Straße aus neu strukturiert. Die Wege werden barrierefrei gestaltet und der steile Asphaltweg zurückgebaut. Auch werden neue Bäume gepflanzt. Ende des Jahres soll alles abgeschlossen sein.