Der Sieger des Kinder- und Jugendfilmfestivals „doxs!“ steht bereits fest. Doch Alina Bola (15) und Marius Morzek (17) verraten natürlich noch nicht, welche der Doku-Macher die mit 5000 Euro dotierte „Große Klappe“ entgegennehmen dürfen. Die beiden Duisburger Schüler gehören zur zehnköpfigen Jury, die sich in den vergangenen Wochen jene neun Werke angeschaut haben, die am Wettbewerb teilnehmen. Und das große Geheimnis, welcher Film für sie nun der Beste war, wird erst bei der offiziellen Preisverleihung am Freitag, 6. November, gelüftet.
Ein bekennender Film-Fan
„Das war schwer zu entscheiden, weil so viele gute Dokus mit dabei waren“, erzählt Marius Morzek. Der in Buchholz lebende Jugendliche besucht das Steinbart-Gymnasium und ist ein großer Film-Fan. Seine Kunst-Lehrerin wusste von diesem Interesse und sprach Marius direkt an, als sie erfuhr, dass noch „doxs!“-Juroren gesucht würden. „Als ich die Zusage bekam, habe ich mich sehr gefreut.“
Das galt auch für Alina Bola. Die 15-Jährige lebt im Dellviertel und besucht auch das im Umfeld beheimatete Mercator-Gymnasium. Das Festival kannte sie zuvor zwar gar nicht. Doch nach einer Recherche im Internet über die Arbeit der „doxs!“-Macher bewarb auch sie sich. Und wurde genommen.
Seit Mitte August traf sich die Jury – besetzt mit zehn Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren aus Duisburg, Bochum und Moers. Immer samstags im Filmforum hieß es für die Gruppe: zwei Wettbewerbsfilme anschauen und danach darüber zu diskutieren. „Wir sollten darauf achten, wie der Protagonist zum Filmemacher steht“, erzählt Marius. Aber auch die Kernaussage des Films oder die Kamera-Arbeit seien für ihre Bewertungen wichtige Punkte gewesen. „Und natürlich, ob der Filmmacher das Thema auch gut rübergebracht hat“, ergänzt Alina.
Jeder Juror durfte dann seine Favoriten benennen. Die Filme mit den meisten Stimmen kamen in die engere Auswahl. Und so wurde das aus neun Filmen bestehende Teilnehmerfeld immer weiter reduziert, bis am Ende das Siegerwerk feststand. „Ich habe bei den Diskussionen auch gelernt, meine eigene Meinung besser zu vertreten, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren“, erzählt Alina, was sie von der Jury-Arbeit mitnimmt. „Ich fand es einfach nur beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit in einer Filmdokumentation steckt“, sagt Marius. Wichtig für ihn: „Mit dem Sieger konnten alle Juroren am Ende gut leben.“ Und auch Julia Niessen aus dem „doxs!“-Team fand nur lobende Worte: „Das war eine sehr harmonische und diskussionsfreudige Jury.“