Das Filmforum verwandelt den Oktober in einen Monat der Kino-Klassiker. Im Rahmen der seit Jahren populären Reihe „Das Filmmuseum“ zeigt das kommunale Kino am Dellplatz innerhalb von vier Wochen ebenso viele alte Meisterwerke, die alle ein bedeutendes Stück Filmgeschichte geschrieben haben.
Den Anfang macht „Casablanca“: Für manche ist dies wegen der bewegenden Abschiedsszene zwischen Ingrid Bergman und Humphrey Bogart der Liebesfilm schlechthin. Regisseur Michael Curtiz hat aber in eindringlichen Schwarz-Weiß-Bildern auch ein Bild der Stadt gezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg zum Schmelztiegel für Flüchtlinge, Gauner und Visum-Händler aus aller Welt wurde. Wichtiges Party-Wissen: Humphrey Bogart sagt zu seiner früheren Geliebten nicht wie so oft falsch zitiert „Schau mir in die Augen, Kleines“, sondern: „Ich seh dir in die Augen, Kleines!“ Zu sehen: 1. Oktober (deutsche Fassung) sowie 6. Oktober (OmU), je 18 Uhr.
Weiter geht es mit „Metropolis“: Dies ist quasi die Mutter aller Science-Fiction-Filme. Zu sehen ist eine restaurierte Fassung von Fritz Langs Werk, das 1927 uraufgeführt wurde. Weil die Produzenten den StummFilm viel zu lang fanden, schnitten sie mehrere Stunden weg. Das Ur-Material galt als verschollen, bis im Jahr 2008 in einem argentinischen Archiv eine vergessene Kopie auftauchte. Der neue Zusammenschnitt läuft im Filmforum am 8. und 13. Oktober, jeweils 20.30 Uhr.
Genauso bedeutsam für die Geschichte des Science-Fiction-Films ist Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“. Wenn Raumschiffe zu Strauss-Klängen ihren Weltraum-Walzer tanzen und sich ein konfliktschürender Monolith zu Anbeginn der Zeit oder in der Gegenwart auf dem Mond gen Himmel erhebt, dann lässt das den Zuschauer auch 47 Jahre nach der Entstehung des Films noch staunen. Zu sehen: 15. und 20. Oktober, 20.30 Uhr.
Mit grandiosen Lichteffekten und einer Legende gewordenen Verfolgungsjagd in der Kanalisation des fast komplett zerstörten Nachkriegs-Wiens wartet „Der dritte Mann“ auf. Ein großer Auftritt für Orson Welles als getriebener Penizillin-Panscher Harry Lime. Zu sehen am 22. und 27. Oktober, 18 Uhr.