Dass Comedian Markus Krebs sich um Duisburg verdient gemacht hat, steht außer Frage. Viele Benefiz-Auftritte, aber auch die ungebrochene Liebe zu seiner Heimatstadt sind Belege dafür. Daran, dass er ein Duisburger Original ist, ließ Krebs auch am Sonntag bei seinem Auftritt im Steinhof keine Zweifel aufkommen. Die obligatorische Flasche „KöPi“ auf dem Tisch und in tiefstem Ruhrpottslang plaudernd – so kennen und lieben ihn seine Fans. Von denen waren eine ganze Menge nach Huckingen gepilgert. Nicht nur der Saal war voll besetzt, auch auf der Bühne durften einige „VIP“-Zuschauer diesmal Platz nehmen.

Zu Beginn zeigte der Mann mit Sonnenbrille und Mütze, dass er die großen Könner seiner Zunft zitieren kann – und bot Helge Schneiders berühmte „kaputtes Mikro“-Nummer dar. Danach wurde es zwar weniger filigran und etwas deftiger, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Das Publikum konnte nicht genug von den vielen kleinen Witzen über das Spannungsfeld zwischen Mann und Frau bekommen, genauso kamen die Anekdoten aus Krebs Kegelclub hervorragend an.

Der Vorteil, als Mann allein zu leben, sei beispielsweise, dass „es sich morgens beim Im-Stehen-Pinkeln schon nach Applaus anhört“. Für Erheiterung sorgte auch die Information, dass Krebs gerade eine langjährige Beziehung beendet habe – das sei ihm aber egal, es sei nämlich nicht seine gewesen.

Neben den vielen, kleinen Gags gab der Comedian aber auch Verhaltenstipps, etwa für langweilige Zugfahrten. Auch für besorgte Hauseigentümer hatte der Duisburger einen Rat zu Hand: „Ich kacke jetzt immer in meinen Garten, damit Einbrecher denken, ich hätte einen großen Hund.“ Großes Gelächter.

Nachdem der wenig erfolgreiche MSV lediglich mit einem kurzen „Ich könnte kotzen“ bedacht wurde und den Rest des Abends totgeschwiegen wurde, kam Krebs auf eines seiner Lieblingsthemen zu sprechen: seine Stammkneipe „Oase“. „Die da anner Theke sitzen, haben vom Gesicht her das ganze Jahr Halloween“, so der Stammgast.

Sein schwieriges Verhältnis zu Frauen arbeitete er mehrmals auf: Von seiner ersten Freundin Marion, mit der er sich nach der Grundschule auseinandergelebt habe, bis hin zu der Erklärung, warum Frauen früher nicht zu Steinigungen kommen durften. „Die können nicht schmeißen, sieht man ja bei den Bundesjugendspielen“, so die einfach Erklärung.

Die Besucher Monika und Lothar Lubosch kannten Krebs zuvor nicht. „Und das, obwohl wir Duisburger sind. Freunde habe uns erzählt, wie toll er ist“. So empfand wohl auch der Rest des Publikums, die Begeisterungsstürme sprachen Bände.