Die angehenden Umweltschutztechnischen Assistenten Joshua Brandt (19) und Alexander Lüthe (18) gewinnen mit ihrem Forschungsprojekt den dritten Preis des Wettbewerbs „Jugend forscht“

Qualitativer Nachweis und molekularbiologische Identifikation von hydrocarbonklastischen Bakterien in Kohlenwasserstoff belasteten Bodenproben: Das Thema, mit dem sich die angehenden Umweltschutztechnischen Assistenten Joshua Brandt (19) und Alexander Lüthe (18) in den Sommerferien beschäftigt haben, klingt kompliziert – und das ist es auch. Doch die beiden aufgeweckten jungen Männer sind leidenschaftliche Hobby-Wissenschaftler, komplexe und schwierigen Themen für sie ein Vergnügen.

Für ihre engagierte Arbeit wurden die beiden Schüler des Friedrich-Albert-Lange-Berufskollegs jetzt von der Stiftung „Jugend forscht“ mit dem dritten Platz im Bereich Biologie ausgezeichnet.

Die beiden Freunde gingen der Frage nach, ob nicht Bakterien den durch Erdölzeugnisse verschmutzten Meeresboden kostengünstiger reinigen könnten, als aufwendig konstruierte Reinigungsmaschinen. Mit ihrem Projekt erforschten sie daher maritime Bakterien, die für diese Aufgabe in Frage kommen.

Ihre Forschungsarbeiten führten sie zunächst nach Meiderich in den Landschaftspark Nord. „Wir haben dort Wasserproben entnommen, aus diesen dann Bakterien gewonnen und dann analysiert“, erklärt Brandt und führt weiter aus: „Uns war wichtig genau da die Proben zu holen, da der Park ein ehemaliges Industriegebiet ist. Wir brauchten Proben von einem Ort, der schon lange Zeit mit Kohlenwasserstoffen belastet ist.“

Sommerferien im Labor

Danach ging es für Wochen ab ins Labor des Berufskollegs. Während andere junge Männer in ihrem Alter in den Schulferien gerne am See relaxen und die Nächte durchfeiern, tüftelten die beiden, werteten aus und analysierten. „Wir haben in etwa acht Stunden jeden Tag geforscht“, berichtet Brandt und fügt hinzu: „Die Wochenenden haben wir uns aber auch mal frei genommen, um durchzuschnaufen.“

Für Biologie interessieren sich beide schon lange. Auch beruflich wollen sie sich daher ihrer Leidenschaft widmen. Brandt hat das Berufskolleg abgeschlossen und studiert jetzt bald Molekularbiologie. Auch Kumpel Alexander Lüthe plant einen ähnlichen Weg.

Mit der Vorbereitung und Planung haben die beiden jungen Biologen bereits etwa ein Jahr an dem Projekt gearbeitet. Ergebnisse ihrer Forschungen liegen noch nicht vor, da ihre Arbeiten noch gar nicht abgeschlossen sind. Die Fortführung des Projekts wird von der Rütgers Stiftung mit 5000 Euro unterstützt.