Duisburg. . Das Hafenfest in Duisburg begeistert die Zuschauer. Erstmals wird das „Magdeburger Halbkugel“-Experiment vorgeführt und verläuft anders als gedacht.

Die Fischstände bieten ihre Waren an, von den Bühnen schallt Live-Musik, die Fahrgeschäfte werben um Besucher und das Museumsschiff Oscar Huber steht bereit: „Hier kann man ruhig am Wasser sitzen oder sich ins Geschehen stürzen. Das Hafenfest begeistert Jung und Alt“, sagt Herbert Horwart, der aus Oberhausen angereist ist, über das Hafenfest und trifft damit wohl den Nerv der zahlreichen Besucher. Tausende von ihnen kommen am Wochenende bei sonnigem Wetter zur 22. Auflage nach Ruhrort.

Am Rhein stehen die begeisterten Leute und beobachten die passierenden Schiffe. Einem hupenden holländischen Dampfschiff folgt das Feuerlöschboot 1 und demonstriert seinen Wasserstrahl. „Bei solchen Aktionen schaue ich gerne mal zu, gerade bei dem tollen Wetter. So etwas haben wir in Gelsenkirchen nicht“, kommentiert Besucher Wolfgang Wimmer das Geschehen.

„Magdeburger Halbkugel“-Experiment

Zum ersten Mal führt die Otto-von-Guericke-Gesellschaft das berühmte „Magdeburger Halbkugel“-Experiment vor. Dazu werden zwei Halbkugeln zu einer Kugel zusammengetan und vakuumisiert. Das Feuerlöschboot 1 und die Hafag 38 begeben sich in Position und befestigen je ein Seil an einer der Hälften der zweiteiligen Kugel. Sie werden dabei durch ein starkes Vakuum zusammengehalten. Beim Kommando „Leichte Kraft voraus“ von Hafenleiter Mario Adams spannen sich die Seile. Schon bei „Mittlere Kraft voraus“ beginnen die Seile zu zittern, die Halbkugeln trennen sich. Das Experiment ist missglückt.

An der Hafenpromenade wird eifrig diskutiert. „Vielleicht war die Kraft der Schiffe einfach zu groß oder das Vakuum war nicht stark genug“, mutmaßt Ludwig Groß aus Rheinhausen, der das Experiment als Lehrer vom Prinzip oft mit seinen Schülern durchgeführt hat.

Spielemobil hat spannende Attraktionen dabei

Den kleinen Gästen ist der Grund für das Scheitern relativ gleichgültig. Sie zieht es zum Kinderfest am Museum der Deutschen Binnenschifffahrt. Das Spielemobil hat spannende Attraktionen dabei. Wippe und Riesenbauklötze nutzen die Kinder mit strahlenden Gesichtern. An einer Fotowand können sich die Gäste in Kostümen ablichten lassen und in einer Bastelecke wird die Kreativität ausgelebt. „Ich finde es super, dass es auch Programm für die Kinder gibt. Es ist wirklich schön hier “, findet Mutter Janina Bazant aus Moers, die mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn gekommen ist.

Für die etwas Größeren sind Modellschiffe der Interessensgemeinschaft–Binnenschiffe ausgestellt. „Wir bauen existierende Schiffe so realistisch wie möglich nach, meist im Maßstab 1:50“, sagt Mitglied Sigfried Röhling aus Homberg. Wer sich für die großen Schiffe interessiert, kann bei einer Hafenrundfahrt auf der Rheinfels oder de Jan de Sterke viel entdecken.

Hafenfest in Duisburg-Ruhrort

Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil.
Das Hafenfest in Ruhrort lockte wieder Tausende Besucher an. Vor allem das Höhenfeuerwerk zieht jährlich die Massen in den Hafenstadtteil. © Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services
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Familie Tönges sitzt beim Hafenfest in der ersten Reihe 

„Kleine Fürze nach vorne“: Dorothee „Doro“ Tönges (1,59 Meter und einen halben Zentimeter groß) schiebt die Kinder in die erste Reihe auf ihrer Dachterrasse. Sie, ihr Mann Jörg und die Kinder Michel, Till und Anna Lucy wohnen mitten in Ruhrort. Vor elf Jahren entdeckten sie zufällig die freie Wohnung an der Dammstraße – ein Glücksgriff, nicht nur, um das Feuerwerk zu gucken. Und weil an diesem Wochenende niemand in Ruhrort um Remmidemmi herumkommt, laden sie traditionell Freunde und Verwandte zum Hafenfest ein. Serviert werden Pommes, selbstgemachte Currywurst und im Hintergrund dudelt Klaus Lages „Faust auf Faust.“

Wie Urlaub

„Wenn man mal einen Tag frei hat, hier sitzt, auf den Hafen guckt und den Schiffern zusehen kann, wie sie an den Booten arbeiten, dann ist das wie Urlaub“, sagt Jörg Siebert-Tönges. Seine Frau „Doro“ ist ohnehin alte Ruhrorterin. „Wenn die mal kurz zu Edeka geht, ist sie drei Stunden unterwegs.“ Und genau das ist es, was sie so mag, „dass jeder hier jeden kennt.“ Zu alten Freunden aus der Schulzeit hält sie beispielsweise noch Kontakt, aktuell engagiert sie sich im Kreativkreis Ruhrort, und so hocken allerlei Weggefährten traut auf der Terrasse und warten auf das Feuerwerk.

Michel (11) legt zwei Sitzkissen auf den Stuhl, so kann er besser über die Brüstung schauen. Vor ihm zücken die Mädchen ihre Handys. Vater Jörg dreht das Radio lauter, die Livemusik zum Feuerwerk wird übertragen. Am Himmel geht der erste Funkenregen nieder. Die Feuerwerker malen Kreise an den Himmel und Herzen. „Guck mal, die Palme“, sagt einer. Dann wieder steigen Raketen empor und platzen mit einem lauten Knall. „Wir sind nicht mehr weit weg von den Kölner Lichtern. Das ist echt toll“, lobt Jörg Siebert-Tönges und ein bisschen Stolz schwingt in seiner Stimme mit. Unten auf dem Rhein stehen die Schiffe in Reihe, alle hell und bunt beleuchtet. „Unten machen die Menschen jetzt bestimmt alle ,Aah’ und ,Ohh’“, weiß Doro Tönges und animiert die Gäste zum Raunen. Dann kommt der traditionelle Wasserfall und Funken sprühen von der Brücke. Erfahrene Hafenfest-Besucher wissen jetzt, dass alle weiteren Bilder am Himmel nur noch Zugabe sind. Nach einer guten halben Stunde ist der Zauber vorbei.

„Wer will noch im Hübi weiterfeiern?“, fragt Doro Tönges. Doch ihren Mann und die anderen zieht’s nicht mehr in die Kneipe: „Wir haben doch hier oben alles, was man zum Feiern braucht.“

Kunstwerke in allen Farben und Formen 

Bunt, schräg, beeindruckend – beim Hafenfest kommt auch die Kunst nicht zu kurz: An gut 60 Ständen präsentieren am Sonntag verschiedene Aussteller auf dem Neumarkt Bilder, Skulpturen und Fotos. Während die Besucher sich die Geschichten der Kunstwerke anhören, ertönt im Hintergrund die Musik eines Quartetts mit Akkordeon.

Kunstvermittler Heinz Hachel stellt die Bilder von Orang Utan „Barito“ aus. „Der Affe malt gut zehn Minuten an einem Bild. Anschließend erhält er einen Joghurt oder Nüsse als Belohnung.“ Die Werke des Affen erinnern an die Bilder aus frühen Kindertagen.

Noch viel bunter als Baritos Werke sind aber die des Ehepaars Kettner. Angemalte Vögel gesprenkelt in allen Farben und Mustern werden angeboten. Selbst ein Auto mit passendem Design steht neben dem Stand. „Wenn die Leute bei uns vorbeikommen, haben sie ein Lächeln auf dem Gesicht “, sagt Künstler Herbert Kettner.