Duisburg. . Die Duisburger Sana-Kliniken haben ihren MSV-Kreißsaal vorgestellt. Lian kam hier als erstes Baby zur Welt - und ist nun für fünf Jahre MSV-Mitglied.

Lian ist zwei Wochen alt. Und der junge Mann zählt bereits seit dem Tag seiner Geburt zur MSV-Familie. Denn die für fünf Jahre kostenlose Mitgliedschaft im Verein ist ein Bonbon für alle Neugeborenen, die im neuen MSV-Kreißsaal der Sana-Kliniken Duisburg am Kalkweg in Wanheimerort das Licht der Welt erblicken. Am Dienstag wurden die ganz in den Vereinsfarben Blau und Weiß gehaltenen Räumlichkeiten offiziell vorgestellt.

MSV-Nachwuchsförderung im eigenen Kreißsaal.

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    An der Wand gegenüber dem Geburtsbett prangt das Zebra-Logo. Genau wie an der Tür, die in den Kreißsaal führt. Die Jalousien sind blau-weiß. Für ein gerahmtes Trikot des Zweitligaaufsteigers mit den Unterschriften aller aktuellen Spieler muss erst noch ein Platz an der Wand gefunden werden. „Und ein Teamfoto kommt hoffentlich noch dazu“, sagt Prof. Dr. Markus Schmidt. Der Chefarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist froh, dass ihm und seinem Team nun ein vierter Kreißsaal zur Verfügung steht. Denn die Zahl der Geburten im Haus sind seit seinem Dienstantritt vor vier Jahren in ungeahnte Höhen geschossen.

    Rekord könnte geknackt werden

    „2011 hatten wir hier noch knapp 800 Geburten pro Jahr, in 2014 waren es schon 1506“, nennt Schmidt Zahlen. Und die Werte für das erste Halbjahr 2015 lassen erahnen, dass diese Rekordzahl erneut geknackt werden könnte. „Wir sind damit die geburtenstärkste Klinik in ganz Duisburg“, frohlockt auch Klinik-Geschäftsführer Dr. Stephan Puke. In punkto Versorgung von Neu- und Frühgeborenen zählt das Haus nun zu den fünf größten in ganz NRW.

    Und warum ist die Entwicklung derart positiv? „Die Mannschaft aus Ärzten, Schwestern und Hebammen um Professor Schmidt hat sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet“, betont Geschäftsführer Puke. Der Gelobte ergänzt: „Geburtshilfe ist wie Fußball: Erfolg kann man nur als funktionierende Mannschaft haben.“

    Chefarzt stellte die Kreißsaal-Idee dem MSV vor

    Um die Kooperation zwischen Klinik und Klub hatte sich Schmidt selbst bemüht. „Der MSV ist eines der absoluten Aushängeschilder der Stadt. Viele Menschen hier verspüren eine hohe Verbundenheit.“ Vor einem dreiviertel Jahr habe man das Projekt angestoßen. Am 3. August kam das erste Neugeborene im MSV-Kreißsaal zur Welt. „Wir waren von Beginn an von dieser Idee begeistert“, sagte MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt. „Und es ist doch toll, dass wir beide aufgestiegen sind: wir in die zweite Liga und die Klinik an die Spitze der Geburtenstatistik.“

    Natürlich kann jedes werdende Elternpaar entscheiden, ob es zur Entbindung in den MSV-Kreißsaal möchte – oder lieber in einen der anderen drei. „Es gibt ja auch Fans anderer Klubs oder Paare, die Fußball nicht mögen“, sagt Schmidt, der neben seiner Sympathie zum MSV im Ligaalltag dem FC Schalke 04 die Daumen drückt. Es könnte aber auch passieren, dass der MSV-Saal bereits belegt ist und der Wunsch deshalb nicht erfüllt werden kann. „Bei vier bis fünf Geburten am Tag hier bei uns kommt es aber wohl nur selten zu solchen Überschneidungen“, so Schmidt. Beim kleinen Lian hat es wie gewünscht geklappt. Und der junge Mann trägt zum Stolz seiner Eltern einen MSV-Strampler mit der passenden Aufschrift: „Neuzugang“.

    Besuch von Bernard Dietz und Michael Ratajczak in der Kinderklinik 

    Ein doppelter „Ennatz“ im Einsatz: MSV-Legende Bernard Dietz und das Maskottchen besuchten nach ihrer Stippvisite im neuen Kreißsaal noch die Kinderklinik des Hauses. Torwart Michael Ratajczak schaute ebenfalls kurzfristig vorbei. Der Chefarzt, Prof. Dr. Thorsten Rosenbaum, führte sie durch die Räume.

    Rund 45 junge Patienten freuten sich über die Autogramme der Fußball-Stars. Doch vor allem das Maskottchen „Ennatz“ mit seinem flauschig weichen Fell war sofort der Liebling der jungen Patienten. „Ennatz“ sei das beliebteste, authentischste und am besten funktionierende Maskottchen in der Fußball-Repubilk, geriet MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt ins Schwärmen.