12 Brände in 10 Wochen - Feuer-Serie im Duisburger Westen
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Duisburg. Turnhallen, Ställe und Container standen in Homberg und Rheinhausen in Flammen. Polizei vermutet, dass einige Fälle auf das Konto eines Täters gehen.
Den Begriff „Serie“ nehmen die Ermittler bei der Polizei ungern voreilig in den Mund. Nun hat es in den vergangenen Wochen und Monaten sehr häufig gebrannt in Rheinhausen und Homberg. „Wir können Zusammenhänge nicht ausschließen“, sagt Polizei-Sprecher Joachim Wawrzeniewski.
In den drei Wochen davor brannten Müllcontainer an der Atroper Straße, Behringstraße Krefelder Straße, Pestalozzistraße, Beethovenstraße und Auf dem Berg. Die Tatzeiten lagen hier immer nach Mitternacht bis etwa 3 Uhr. In einem Fall hatte ein Zeuge zwei verdächtige junge Männer im Alter von etwa 18 bis 20 Jahren beobachtet. Zu den Bränden in der Rheinhauser Innenstadt kommt noch das Feuer auf der Robinson Abenteuer-Farm Anfang Juni und der Brand der Turnhalle Ottostraße in Homberg am 20. Juni.
Brand an der Ottoschule in Hochheide - Spur verlief im Sande
Bei sämtlichen dieser Brandstiftungen tappt die Polizei bei der Täterermittlung im Dunkeln. Polizei-Sprecher Joachim Wawrzeniewski geht bei den Feuern in Homberg und auf der Abenteuerfarm nicht davon aus, dass diese miteinander zusammenhängen. Bei den Tonnenbränden und auch bei den Zündeleien an der Ebert-Straße sowie am Bunker ist er sich aber sehr sicher, dass es sich um die selben Täter handelt, „es müsste mit dem Teufel zu gehen, wenn es nicht so wäre.“
Die Beamten hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung, auch wenn eine Spur, die man einst in Homberg zu einem möglichen Täter hatte, im Sande verlief. „Bei der Aufklärung des Turnhallenbrandes an der Ottostraße stehen wir wieder am Anfang der Ermittlungen.“
Menschen kamen zum Glück noch keine zu Schaden
Harald Jonischeit, Vorsitzender des Amateur-Box-Clubs Homberg und Betroffener des Feuers an der Ottostraße, hat in einer Mail an die Redaktion ebenfalls vier der oben genannten Brände aufgezählt. Und er fragt: „Oft hält die Polizei sich aus vermeintlichen ermittlungstaktischen Gründen mit Auskünften zurück. Ist es aber vielleicht auch nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit, Überforderung und/oder Unterbesetzung? Ist daran gedacht, eine Sonderkommission einzurichten?“
Sporthalle der Ottoschule abgebrannt
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Besorgt fügt er eines noch an: „Wann kommen die ersten Menschen zu Schaden?“ Bei der Duisburger Polizei gibt es aktuell keine Sonderkommission, die die Brände aufklären soll. „Unsere Ermittler gehen ohnehin als Team vor, zudem können wir bei Bedarf schnell aufstocken “, heißt es dazu aus dem Präsidium.
Aufklärungsquote bei Brandstiftung gegenüber Vorjahr leicht gestiegen
Im Jahr 2014 gab es der Stadt 95 (2013: 81) Fälle der Brandstiftung und Herbeiführung einer Brandgefahr, darunter 59 (52) vorsätzliche Handlungen. Die Aufklärungsquote liegt laut Kriminalitätsbericht bei 39 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vorjahr mit knapp 33 Prozent wieder gestiegen.
Großfeuer auf Abenteuerfarm
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Etwa bei Mülltonnenbränden handelt es sich laut Polizei nicht um Brandstiftung, sondern um sogenannte Sachbeschädigung durch Feuer. Hier gab es im vergangenen Jahr 42 Fälle (2013: 50). Die Aufklärungsquote lag bei 26,1 Prozent (2013: 42 Prozent).
Die Polizei hat ihren Aufruf indes erneuert. Wer kann zu einem oder mehreren der genannten Brände Angaben machen, wer hat womöglich etwas beobachtet? Hinweise nimmt das KK 11 jederzeit unter der Telefonnummer 0203/2800 entgegen.
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