Duisburg will letzte zwei Platanen am Hauptbahnhof fällen

Duisburg. Vier Monate nach dem Platanen-Kahlschlag unter Polizeischutz sollen am Duisburger Hauptbahnhof bald die letzten Bäume an der Mercatorstraße fallen.

Vier Monate nach dem umstrittenen und mit großer Dringlichkeit umgesetzten Platanen-Kahlschlag auf der Mercatorstraße, am Rande der Platte des Duisburger Hauptbahnhofes, nimmt die Stadtverwaltung jetzt mit einer neuen Beschlussvorlage für die Ratsleute Anlauf für eine zweite, ultimative Fällaktion.

Die Ratsleute sollen den Stadtplanern auf ihrer September-Sitzung grünes Licht dafür geben, dass an der Mercatorstraße sieben Bäume (Ahorn, Eiche, Götterbaum) für den geplanten Ausbau der Bahnhofsplatte gefällt werden können: Das Stadtgrün soll einem Gehweg für einen geplanten Kurzzeit-Parkplatz weichen, sowie für neue Zu- und Ausfahrten für Taxis am Bahnhof, wie auch einem Gehweg dort, wo auf der Mercatorstraße einmal ein neues Bürogebäude errichtet werden könnte.

Bis spätestens Dezember sollen die Bäume gefällt sein

Auch wenn bislang noch völlig ungeklärt ist, ob hier jemals ein Investor eine neue Büroimmobilie errichten will, sollen diese zwei Bäume auch jetzt weichen. Sie stünden an der Grenze zu der geplanten Verkaufsfläche, so ein Sprecher der Stadt und müssten der Arbeiten wegen weichen. Im Dezember will die Stadt mit den Arbeiten zur Neugestaltung des Bahnhofsplatzes beginnen.

Bis dahin müssen die Bäume verschwunden sein. Ebenso wie diese sieben Bäume werden dann auch noch zwei Platanen entfernt, die im April dieses Jahres dem tonnenschweren Fäll-Kran nur deswegen entkamen, weil dort eine Krähenfamilie gerade ihre Brut aufzog. Begründet mit der hohen städtebaulichen Dringlichkeit des geplanten Straßenumbaus hatte die Stadt im Frühjahr mit dem Fälltermin im April, in der Vogel-Brutzeit, eine Ausnahmeregelung des Naturschutzgesetzes erwirkt. Bis heute indes wurden diese dringlichen Arbeiten nicht begonnen.