Duisburg. . Sie sind putzig: Die Koalas im Duisburger Zoo. Doch in ihrer australischen Heimat sind sie bedroht. Darauf weist der Koala-Tag im Tierpark hin.

Die Klänge der Didgeridoos hallen durch den Duisburger Zoo, der tiefe Klang wummert umso lauter, je näher der Besucher dem Koalagehege kommt. Im Gegensatz zum australischen Outback ist hier aber jede Menge los. Vor der Behausung der grauen Beuteltiere erregen mehrere Stände rund ums Thema Koala, die Aufmerksamkeit der Tierfreunde.

Der „Save-the-Koala-Day“ findet traditionell am letzten Sonntag im Juli statt. Der Zoo bietet allerhand Informationen zu den regionalen Bedrohungen der Eukalyptus-Liebhaber und zu der Partnerschaft mit der „Australian Koala Foundation“ (AFK). Diese setzt sich für den Artenschutz der Koalas ein, indem Eukalyptus-Wälder neu bepflanzt und unter Naturschutz gestellt werden.

Viele Infos rund um die Koalas

An den verschiedenen Ständen lassen sich Kinder gegen eine kleine Spende Koalagesichter schminken, es gibt gemütlichen Pflanzenfresser als Plüschtiere, Informationsbroschüren, Sticker und Poster passend zum Thema. Die Erlöse fließen in die AFK.

„Meine Tochter findet Koalas so süß, sie hat auch einen Tornister mit Koala-Motiven und war letzte Woche beim Info-Rundgang für Kinder dabei“, sagt Irina Trifonova die sich gerade nicht entscheiden kann welchen Plüsch- Bären sie kaufen soll.

Vor dem Glasfenster der bedrohten Säugetiere versammeln sich Hobby-Fotografen und Familien. Ein „Oh, wie niedlich“ kann sich kaum jemand verkneifen.

Aus dem Saarland zu Koala „Irwin“

Extra zum Koala-Tag ist eine dreiköpfige Truppe aus Saarbrücken nach Duisburg gekommen. In Koala-Shirts und mit einem Cowboyhut auf dem Kopf, sehen sie zu, wie die Tiere auf dem Eukalyptusbaum den Tag genießen. „Wir waren vier Mal in Australien und konnten die Koalas in freier Wildbahn erleben. Es war faszinierend. Als wir gehört haben, dass die Beuteltiere in Gefahr sind, wollten wir helfen“, sagt Katja Burchert.

Sie hat eine Teil-Patenschaft für Irwin, einen der beiden männlichen Koalas übernommen. Und dieser hatte entscheidenden Anteil an der jüngsten Züchtung im Zoo. Drei von vier Jungtieren, die sich noch im Beutel der Mütter versteckt halten, stammen von ihm.

Kooperation mit anderen Zoos

Tierpflegerin Lena Hohmann kümmert sich seit sieben Jahren um die flauschigen Bären. „Wir haben sieben ausgewachsene Koalas in unserem Gehege. Von fünf Weibchen sind nun vier vor Kurzem Mutter geworden. Die Kleinen bleiben ein halbes Jahr im Beutel“, erklärt die 29-jährige. Nach etwa ein bis zwei Jahren geht es für Blinky Bill und Co auf Weltreise zu einem anderen Zoo. Lena Hohmann erzählt, dass man mit anderen Zoos zusammenarbeitet, um eine gesunde Züchtung zu gewährleisten.

Spontane Zoobesucher freuen sich auch über die gelungenen Aktionen für die Koalas. Tahia Kretzberg hat erst vor Ort erfahren, dass der „Save-the-Koala-Day“ ist. „Für die Kinder ist es sehr schön hier. Die Spielplätze sind klasse und über die Schmink- und Malstände mit den Koala-Motiven freuen sie sich.“