Duisburg/Moers. Mit bis zu 100 Stundenkilometern raste ein unter Drogen stehender Autofahrer Montagabend durch die Stadt. Auf dem Rücksitz saß der 6-jährige Sohn.

Eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei hat sich am Montagabend ein unter Drogen stehender Duisburger geliefert. Gegen 22 Uhr wollte eine Streife den Wagen des Mannes, der in Rheinhausen unterwegs war, stoppen. Bei der Überprüfung des Fiat hatten sie nämlich festgestellt, dass die Kennzeichen des Wagens gestohlen waren.

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Statt anzuhalten, gab der 30-Jährige Gas und raste stellenweise mit bis zu 100 Stundenkilometern durch Rheinhausen und Moers-Asberg. Rote Ampeln interessierten den Duisburger nicht, auch auf Polizisten, die sich ihm in den Weg stellten, hielt der Mann zu. Mehrfach, so die Polizei, „fuhr der wie von Sinnen fahrende Mann“ auf sie zu, nur mit einem Sprung zur Seite konnten die Beamten sich retten. Der Fiat konnte zwar immer wieder gestoppt werden, doch der Fahrer entkam, weil er unter anderem im Rückwärtsgang über einen Bürgersteig fuhr

Unverantwortlich: Während der Verfolgungsjagd saß der sechs Jahre alte Sohn des Duisburgers hinten auf dem Rücksitz des Wagens. Glücklicherweise blieb er unverletzt, seine Großmutter nahm ihn später mit nach Hause.

Streifenwagen keilten den Wagen in Bergheim ein

Die Fahrt endete schließlich auf der Paracelsusstraße in Bergheim. Eingekeilt von mehreren Streifenwagen hatte der Mann sich festgefahren. Nach der Festnahme musste der rücksichtslose Fahrer wegen Atemnot noch vor Ort ärztlich betreut und ins Krankenhaus gebracht werden.

Den Duisburger erwarten jetzt Strafverfahren unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs unter Drogeneinfluss und wegen grob verkehrswidrigen Verhaltens, Fahren ohne Fahrerlaubnis und ohne Versicherungsschutz, Kennzeichenmissbrauch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. (mawo)