Duisburg. . Auch reflektierende Kleidung trägt zur Sicherheit bei. Denn: Die Gefahr, von Autofahrern übersehen zu werden, ist groß. Die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern ist im letzten Jahr gestiegen.

Sommerzeit ist Fahrradzeit. Auch in Duisburg schwingen sich wieder viele Menschen auf ihren Drahtesel. Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich: Die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Radfahrern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Polizei appelliert an die Radler: Sie sollen aufmerksam sein und sich nie auf ihr Recht verlassen. Außerdem seien Helme und reflektierende Kleidung empfehlenswert.

„Es nützt einem Radfahrer nichts, wenn er im Recht ist, aber dafür schwer verletzt wird“, sagt Polizeisprecher Joachim Wawrzeniewski. „Im Grunde genommen müssen Radler doppelt aufpassen und immer damit rechnen, von den Autofahrern übersehen zu werden“, lautet seine Schlussfolgerung.

Unfälle verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet

Insgesamt verunglückten im vergangenen Jahr in Duisburg 439 Radfahrer – also rund 15 Prozent mehr als im Jahr 2013. Zwei Radfahrer starben, nachdem sie von Lkw-Fahrern übersehen und angefahren wurden. Dreizehn wurden schwersten verletzt, weil Fahrzeugführer sie beim Abbiegen übersehen hatten.

Besonders gefährliche Stellen befinden sich für Radler prinzipiell immer dort, wo viel Verkehr herrscht. „Es gibt sicherlich einige Orte, wo noch mehr aufgepasst werden muss, wie beispielsweise am großen Kreisverkehr in Kaßlerfeld und an der derzeitigen Baustelle Karl-Lehr-Brückenzug, aber die Unfälle verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet“, erklärt Wawrzeniewski.

Licht und Reflektoren

Auch ohne Fremdeinwirkung fanden im vergangenen Jahr zwei Radler den Tod auf Duisburgs Straßen. Auch wenn der Helm keine Pflicht ist, empfehlenswert sei er in jedem Fall, so Wawrzeniewski. Im Straßenverkehr sei es außerdem wichtig, gut erkennbar zu sein. Ein funktionstüchtiges Rad mit Licht und Reflektoren sei bei Dämmerung und Dunkelheit ebenso wichtig wie reflektierende Kleidung.

Die Benutzung der falschen Fahrbahn oder die verbotswidrige Nutzung anderer Straßenteile sind häufig genannte Unfallursachen, durch welche Radfahrer selbst zum Unfallgeschehen beitragen. Trotz zunehmender Verbreitung bleiben Fahrräder mit Elektroantrieb im Unfallgeschehen unauffällig. Deshalb werde in der Statistik auch nicht zwischen E-Bikes und herkömmlichen Rädern unterschieden, so Wawrzeniewski.

Fahrraddiebstähle sind 2014 im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurückgegangen. Waren es 2013 noch 2678 gestohlene Räder, wurden im vergangenen Jahr 76 Diebstähle weniger begangen. Die Polizei empfiehlt eine ausreichende Sicherung der Drahtesel .