Die letzte Sanierung der Hubbrücke über den Homberger Rheinpreußenhafen ist gerade einmal drei Jahre her. 10.000 Euro hatte einer der Besitzer, das Chemieunternehmen Sasol (heute Ineos), in neue Holzbohlen investiert, um das denkmalgeschützte Bauwerk für Fußgänger und Radler sicher zu machen. Die Geschichte der mit 85 Jahren ältesten Hubbrücke der Stadt soll bald enden. Seit dem 1. Juli liegt bei der Stadt ein Antrag auf Abbruch vor.
„Die Brücke gehört Ineos und uns, beide Unternehmen haben den Abriss der Brücke beantragt“, sagt Frank Schwarz, Sprecher von RAG Montan-Immobilien aus Essen. Zwei Gründe nennt Schwarz für das Vorhaben der beiden Besitzer: Zum einen seien beide Inhaber nicht mehr bereit, die Wartungs- und Instandhaltungskosten für das Bauwerk zu übernehmen, „wir sprechen von einem höheren sechsstelligen Betrag“, sagt Schwarz. Zweiter Grund: Die Brücke würde schlicht von den beiden Besitzern nicht mehr benötigt.
Laut Frank Schwarz liegt der Antrag auf Abbruch sowohl bei der Stadt als auch beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) vor. Der LVR entscheidet als unabhängiges Fachamt und ist auch deshalb in die Homberger RAG/Ineos-Pläne involviert, da über die Hubbrücke ein LVR-Wander- und Radweg verläuft.
Laut einer Stadtsprecherin liegt der Abriss-Antrag aktuell bei mehrere Ämtern zur Prüfung vor. Eine Aussage darüber, wann die Prüfung abgeschlossen ist oder auch über ein mögliches Ergebnis in Sachen Bestandschutz konnte die Sprecherin nicht machen.